(Lejre) – Am 27. August wird in der Lejre Bibliotek eine Ausstellung eröffnet, in der eine Urne aus der Bronzezeit die Hauptattraktion für Geschichtsliebhaber darstellt. Die Urne aus der Bronzezeit kehrt nun an den Ort zurück, an dem sie ursprünglich gefunden wurde.

Die Lejre Historiske Forening (Lejre Historische Vereinigung) stellt eine Urne aus, die vor etwa 3.000 Jahren in einem Grabhügel begraben wurde, genau dort, wo sich heute die Lejre Bibliotek befindet.

„Es ist ziemlich offensichtlich, dass sie an dem Ort ausgestellt wird, an dem sie begraben und gefunden wurde“, sagt Olav Sejerøe, stellvertretender Vorsitzender des privaten Vereins, dem die Urne seit 1986 gehört. Jetzt wurde sie an das Lejre Museum weitergegeben.

Olav Sejerøe freut sich, dass die Ausstellung möglich geworden ist, und freut sich darauf, dass nun mehr Menschen der Urne nahe kommen und ihre Geschichte kennenlernen können.

Viele Funde gingen in den Jahren vor 1874 verloren, als die Eisenbahn und ein Bahnhof direkt auf den Grabhügeln aus der Bronzezeit gebaut wurden. Es geschah, bevor auf alte historische Hinterlassenschaften groß Wert gelegt wurde.

„Wir möchten, dass die Ausstellung zu mehr Wissen beiträgt, dass es an der Stelle, an der sich die Eisenbahn befindet, auch einen Grabhügel gegeben hat und dass so etwas irgendwann nicht mehr berücksichtigt wurde“, sagt er.

Nach Angaben der historischen Vereinigung enthielt die Urne verbrannte Knochen eines Häuptlings, der auf einem der ehemaligen Hügel am „Taaringe Bjerg“ begraben worden war.

Die Urne wird erstmals am 27. August in der Lejre Bibliotek ausgestellt und zwei Monate später fester Bestandteil der Sammlung des Lejre Museums. „Wir hätten es vorgezogen, wenn sie dauerhaft in der Bibliothek ausgestellt wäre, aber das können wir nicht bekommen. Jetzt haben wir einen Kompromiss mit der zeitlich begrenzten Ausstellung, und darüber freuen wir uns sehr“, sagt Olav Sejerøe.

Hier ist ein Bild vom „Taaringe Bjerg“ und zwei bronzezeitlichen Hügeln.

Olav Sejerøe sagt, als die Eisenbahn in Lejre gebaut wurde, dachte der Bauunternehmer Lauritz Petersen, wenn die Arbeiter auf der Baustelle einige Gegenstände fanden, gehörten die Gegenstände ihm. Lauritz Petersens Sammlung wurde später von seinem Neffen Gustav Monberg gekauft und seine Witwe übergab sie dem Nationalmuseum, wo sie sich heute befindet.

Der Maler Christian Bayer hat neben dem Bauunternehmer auch einige der Altertümer der Arbeiter in die Hand bekommen, aber nicht alles dem Museum übergeben. 1986 erhielt die Lejre Historiske Forening die Urne als Testament von Christian Bayers Enkelin Frau Vibeke Bak.

von

Günter Schwarz – 17.08.2020

Fotos: Lejre Historiske Forening