Greenpeace-Aktion gegen die dänische Ölplattform vor Esbjerg
(Esbjerg) – Vier Aktivisten schwammen am Dienstagmorgen einen halben Kilometer auf offener See von ihrem Schiff „Rainbow Warrior“ aus zur Dan Bravo-Plattform, um gegen die dänische Ölförderung in der Nordsee zu demonstrieren.
Bei sich führten die vier Schwimmaktivisten Vorräte an Wasser, Lebensmittel und Ausrüstung für mehrere Tage lang, damit sie während der Aktion auch mit der Außenwelt kommunizieren können.
Das Schwimmen ist der einzige Weg, auf dem die vier Aktivisten legal zur Plattform gelangen können, da Schiffe sich nicht näher als 500 Meter der Plattform nähern dürfen, die 1972 den ersten Öltropfen 210 Kilometer vor der Küste von Esbjerg aus dänischem Meeresuntergrund förderte.
Die vier Aktivisten hoffen, die Regierung und die Politiker dazu zu inspirieren, sich gegen die Ölfirmen zu stellen. Gleichzeitig konzentrieren sie sich auf die Öl- und Gasförderung auf den 55 Plattformen im dänischen Teil der Nordsee.
Eine der in der Nordsee schwimmenden Aktivistinnen ist die 21-jährige Marie Olsen.
„Ich schwimme heute, um den Politikern zu zeigen, dass ich und viele andere nicht glauben, dass Dänemark ein grünes Pionierland sein kann, wenn wir nicht mutig genug sind, den Weg zu weisen und nicht mehr nach neuen fossilen Brennstoffen zu suchen“, sagt Ida Marie Olsen in einer Pressemitteilung.
Die Aktivisten fordern nun die Einstellung der Förderung, dann den Stopp der neuen Ölsuche und das schnellstmögliche Auslaufen der Produktion sowie einer großflächigen Ausweitung der Offshore-Windparks.
von
Günter Schwarz – 18.08.2020
Fotos: Greenpeace