(Kiel) – Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein besucht das Grenzland und bietet Dänemark seine Hilfe bei der Öffnung der Grenze an. Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) bietet nun dem Sozialdemokraten Justizminister Nick Hækkerup seine Hilfe an, damit die manchmal bis zu stundenlangen Warteschlangen an der Grenze ein Ende haben können.

Das Angebot kommt, nachdem Nick Hækkerup auf einer Pressekonferenz am Mittwoch sagte, er werde persönlich versuchen, die Probleme rund um Pendler und lange Warteschlangen an der Grenze zu lösen.

„Wir sind froh, verfügbar zu sein und bei allem zu helfen, was wir können, weil wir auch kein Interesse an langen Warteschlangen haben“, sagte Daniel Günther laut der in Flensburg erscheinenden dänischsprachigen Zeitung „Flensborg Avis“ bei seinem Besuch am Donnerstag und Freitag im Grenzland.

„Wir sind traurig, dass die Grenze hier zum 100. Jahrestag der Grenzziehung geschlossen wird“, sagte der Ministerpräsident und bezeichnete die aktuelle Grenzsituation als eine Herausforderung für alle. Er betonte, dass Deutschland den Wunsch der dänischen Regierung nach Grenzkontrollen zur Begrenzung der Infektionsraten mit Covid-19 respektiere, fügte jedoch hinzu, dass die deutsche Regierung in den letzten Monaten ihre Grenzen zu den Nachbarländern wieder geöffnet habe.

„Ich hätte mir gewünscht, dass auch die dänische Seite mehr von der Grenze öffnet“, sagte Daniel Günther.

Die Grenze:

  • Etwas mehr als 13.400 Bürger des Grenzlandes leben auf der einen Seite und arbeiten auf der anderen Seite der Grenze.
  • Am 11. März wurde die derzeitige vollständige Einreisekontrolle nach Dänemark eingeführt, und acht von 13 Grenzen wurden geschlossen. Sie sind es immer noch.

von

Günter Schwarz – 22.08.2020

Foto: Achivbild