(Ueckermünde) – Am gestrigen Abend des 22.08.2020 stellte um 23:00 Uhr eine Streifenwagenbesatzung des Polizeirevier Ueckermünde in der Belliner Straße in Ueckermünde einen Fahrradfahrer fest, als dieser mit seinem unbeleuchteten Fahrrad auf dem Fußgängerweg Schlangenlinien fuhr.

Da dieses Verhalten einen Verstoß gegen straßenverkehrsrechtliche Vorschriften darstellen könnte, wurde der Fahrradfahrer durch die beiden Polizeibeamten kontrolliert. Es stellte sich heraus, dass es sich bei diesem um eine 56-jährige männliche deutsche Person handelt, welche der Reichsbürgerszene angehört. Während der Kontrolle beleidigte er die Polizeibeamten und griff diese unvermittelt an. Dabei verletzte er einen 32-jährigen Polizisten leicht.

Nachdem der 56-Jährige fixiert werden konnte und eine weitere Streifenwagenbesatzung vom Polizeirevier Ueckermünde zur Unterstützung eingetroffen war, wurde dem Fahrradfahrer eine Atemalkoholmessung angeboten, welche er jedoch verweigerte. Da jedoch Alkoholgeruch von dem Fahrradfahrer ausging, er körperliche Ausfallerscheinungen hatte und zudem selber angab Alkohol konsumiert zu haben, wurde ihm erneut eine Atemalkoholmessung angeboten. Entsprechend seiner ideologischen Vorstellung verweigerte er die Messung erneut.

Folglich wurde er zur Blutprobenentnahme in das Klinikum verbracht. Diese verweigerte er ebenfalls. Die Blutprobe wurde unter Anwendung von körperlichem Zwang durch die Beamten durchgesetzt. Im Anschluss wurde der Reichsbürger aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Weiterhin wird gegen ihn Strafanzeige erstattet. Er wird sich nun wegen Trunkenheit im Verkehr, Angriff auf Vollstreckungsbeamte, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte, Körperverletzung und Beleidigung verantworten müssen.

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen dazu aufgenommen.

Quelle: Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Neubrandenburg vom 23.08.2020 um 04:00 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.08.2020

Foto: Archivbild