(Aarhus) – Nach zweieinhalb Jahren Renovierungsarbeiten öffnet das Besatzungsmuseum in Aarhus nun endlich wieder seine Türen für die Öffentlichkeit. Inzwischen kann das Museum durch neues, forschungsbasiertes Wissen über die deutsche Besatzungszeit Dänemarks vom 09. April 1940 bis zum 05. Mai 1945 neue, kraftvolle Geschichten erzählen.

Neben den renovierten Räumlichkeiten bietet das neu eröffnete Museum eine Reihe völlig neuer digitaler Ausstellungen über die Besetzung in Aarhus, die auf einem enormen Forschungsaufwand beruhen. Obwohl die Besetzung vor langer Zeit allmählich wie ein Stück dänischer Geschichte erscheint, ist diese Zeit immer noch äußerst relevant, sagt der Direktor des Museums, Søren Tange Rasmussen.

Nicht nur, weil es spannende Geschichten voller Drama und Konflikte bietet. Aber auch, um uns daran zu erinnern, dass das, was wir heute haben, nicht immer selbstverständlich war. „Heute leben wir in einer demokratischen Gesellschaft, die viele für selbstverständlich halten“, sagt er.

Das neu renovierte Museum hätte am 7. April – zwei Tage vor dem 80. Jahrestag der deutschen Besatzung – eröffnet werden sollen, aber das wurde durch die Coronapandemie verhindert. Søren Tange Rasmussen versucht, es dennoch positiv zu sehen, dass er warten musste, um sein Herzenskind dem Publikum zeigen zu können. „So hatten wir etwas mehr Zeit, um es zu beenden“, sagt er.

Das Besatzungsmuseum ist ab dem heutigen Donnerstag für die Öffentlichkeit zugänglich.

von

Günter Schwarz – 27.08.2020

Fotos: Besættelsesmuseet