Es prangert wieder auf Twitter – Ida offline
Halløjsa – er du okay? … Während man auf Twitter wieder in kollektiver Eintracht einen Boykott der BILD-Zeitung skandiert und den Kopf der BILD-Redakteurin Katrin W. am liebsten auf eine Helebarde spicken möchte, schließe ich wieder des Deutschen liebstes Prangermedium, um meine Nerven zu schonen.
Die Bestrafung durch Pranger wurde im Vereinigten Königreich 1837 offiziell abgeschafft. Auch in den damaligen deutschen Staaten wurde diese Art der Bestrafung um diese Zeit an unüblich – mit Ausnahme der Nazis, die ihren „mißliebigen Personen“ gern ein Schild umhängten, auf dem die Verfehlung des Deliquenten vermerkt wurde – auf dem dann stand „Ich bin ein Volksverräter“ oder „Ich bin aus der völkischen Gemeinschaft ausgeschlossen“ usw. – und der Unglückliche samt Schild um den Hals hängend „durchs Dorf“ getrieben wurde.
Diese und ähnliche Fakten gehören meiner Meinung nach in die AGBs von Sozialen Medien. Katrin ist übrigens die BILD-Redakteurin, die den Bericht zu den Morden in Solingen schrieb, in welchem Screenshots von Whatsapp Nachrichten des 11jährigen überlebenen Kindes veröffentlicht wurden.
Über die persönliche Moral solcher Journalisten mag man streiten… Auf Twitter einen Pranger loszutreten, der vermutlich wieder in diversen Gewaltandrohungen oder fabulierten Tötungsabsichten gegen diese BILD-Mitarbeiterin gipfelt, stünde auf einem anderen Blatt. Ich finde es relativ schade, dass der Fackel-und-Mistgabel-Mob sich immer wieder zu einem solchen Lynch-Mob-Verhalten hinreißen lässt.
Da ist es mit gesellschaftlicher Reife, Mündigkeit und Zivilisation wohl nicht so berühmt gesegnet… Ich brauche so eine Aufregung nicht, bzw. würde meine muggelige Spnntagslaune damit nur verderben und schalte es aus… das Internet.
In diesem Sinne wünsche ich mal wieder ein entspanntes und muggeliges Wochenende.
Nu kiek mol ni so klog