(Kerteminde) – Diese Woche einigten sich die 25 Mitglieder des Kommunalrats von Kerteminde auf ein Budget für 2021. Die Vereinbarung umfasst zwei Millionen Kronen (268.800 Euro) für das Ladby Vikingemuseum (Ladby Wikinger Museum).

Im Ladby Vikingemuseum freuen sie sich, nachdem die Haushaltsvereinbarung der Kommune Kerteminde zustande gekommen ist.

In der Vereinbarung sind zwei Millionen Kronen für eine Erweiterung des Museums vorgesehen. Die Erweiterung muss durch Spenden von Stiftungen und das Geld der Kommune Kerteminde, das in den nächsten drei Jahren verteilt wird, finanziert werden, und es ist daher eine gute Hilfe.

„Wir können unsere Freude nicht verhehlen und bedanken uns dafür“, sagt Claus Frederik Sørensen, Abteilungsleiter im Ladby Vikingemuseum. Es ist geplant, das Museum um einen lebenden Museumsbereich, eine große Wikingerhalle und eine Erweiterung des Ausstellungsgebäudes des Museums zu erweitern.

Grabhügel über dem Ladbyskibet

Laut Kertemindes Bürgermeister Kasper Ejsing Olesen (Socialdemokraterne) hat die Kommune viele fantastische Vereine, die Unterstützung verdienen. „Die Vereine haben glücklicherweise unvorstellbar viele Ideen, wie sie genau ihren Verein noch attraktiver machen können. Hier haben wir die Möglichkeit, Unterstützungen zu vergeben, damit die Gemeinschaften, die im Vereinsleben stattfinden, noch mehr wachsen können“, sagt der Bürgermeister.

Das Ladby Vikingemuseum ist besonders bekannt für das Ladbyskibet (Ladby-Schiff), das das einzige erhaltene Schiffsgrab aus der Wikingerzeit ist. „Das Ladbyskibet hat ein völlig einzigartiges kulturelles Erbe, und wir möchten, dass die Menschen das vor Ort wissen, aber auch, dass Menschen auf der ganzen Welt wissen, dass es Menschen gibt, die daran arbeiten“, sagt Kasper Ejsing Olesen

Und Claus Frederik Sørensen sieht das Geld als große Unterstützung der Kommune. „Es muss noch sehr viel Geld gesammelt werden, aber mit diesem Geld im Rücken zeigen wir auch, dass wir eine Kommune haben, die voll hinter dem steht, mit dem wir hier draußen arbeiten“, sagt er und fährt fort: „Es zeigt, dass die Kommune Kerteminde eine Wikingergemeinde ist. Ein Ort, der Wikingerzeit ausstrahlt und atmet. Das ist wirklich der Schub, den wir brauchen – auch in Bezug auf andere Fonds, um zu sagen, dass wir es hier draußen ernst meinen.“

Nach mehreren Jahren der Einsparungen, Kürzungen und Steuererhöhungen haben die Politiker in Kerteminde diesmal finanzielle Unterstützung durch die Ausgleichsreform erhalten. Dieses bedeutet, dass die Steuerzahler in Kerteminde nächstes Jahr eine etwas günstigere Steuerveranlagung erhalten. Gleichzeitig wird die Kommune unter anderem in kommunale Dienstleistungen, eine neue Kindertagesstätte in Munkebo, Verkehrsverbesserungen, Klima und Nachhaltigkeit investieren.

Anmerkung: Das Ladbyskibet ist der archäologische Fund eines Wikingerschiffes in einem Schiffsgrab in Dänemark. Aufgrund der Grabbeigaben wird auf ein Häuptlingsgrab geschlossen, in dem um 925 ein Wikinger bestattet wurde.

Das Wikingerschiff von Ladby kann im Wikingermuseum von Ladby besichtigt werden. Es wurde zwischen 1934 und 1937 durch den Konservator Gustav Rosenberg und den Apotheker Poul Helweg Mikkelsen in der Nähe des Kerteminde-Fjords im nordöstlichen Fyn (Fünen) freigelegt, erforscht und dokumentiert.

Das lange Zeit einzige bisher aufgefundene Schiffsgrab Dänemarks aus der Wikingerzeit ist von einem Grabhügel bedeckt und nahezu exakt in Nord-Süd-Richtung ausgerichtet. Im Gegensatz zum Schiffsbegräbnis von Haithabu aus der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts, bei dem ein Landschiff eine hölzerne Grabkammer bedeckt, ruht das Ladbyschiff auf seinem Kiel. In beiden Fällen finden sich Pferde als Grabbeigaben.

von

Günter Schwarz – 23.09.2020

Foto: Ladby Vikingemuseum