Deutschland ordnet Quarantäne für Reisende aus der Hauptstadtregion – und dieses gilt auch für deutsche Touristen, die aus Dänemarks Hauptstadtrgion nach Hause zurückkehren. Laut Peter Juel-Jensen kann es für Bornholm, das auch zur Hauptstadtregion von København zählt, teuer werden.

Die touristische Saison geht weiter in den Herbst hinein, und vor allem Dänen und Deutsche pilgern immer noch nach Bornholm, um Urlaub zu machen. Die Forderung Deutschlands nach einer 14-tägigen Quarantäne für die Einreise aus der Hauptstadtregion könnte deutschen Touristen, die ihre Herbstferien auf der „Solskinsøen“ (Sonnenscheininsel) Bornholm verbringen möchten, ein Ende setzen.

Auf der Website des Robert Koch-Instituts, dem deutschen Gegenstück zum Statens Serum Institut in Dänemark, wurde die Hauptstadtregion Dänemarks mit folgenden Worten in die Risikoliste aufgenommen: „Dänemark: Die Hauptstadtregion gilt als Risikobereich.“

Die Tatsache, dass die Hauptstadtregion Dänemarks auf die deutsche Risikoliste gesetzt wurde, bedeutet, dass alle deutschen Touristen, die in der Hauptstadtregion Dänemarks waren, einen Coronatest zu durchzuführen haben und in Quarantäne bleiben müssen, bis das Ergebnis des Tests vorliegt und negativ ist.

Dieses ist das zweite Mal, dass die Hauptstadtregion Dänemarks auf eine rote Liste gesetzt wurde. Bereits im August hatten die norwegischen Behörden davon abgeraten, in die Hauptstadtregion, einschließlich Bornholm, zu reisen. Laut Politiker Peter Juel-Jensen ist es sowohl unfair als auch bedeutungslos, dass Bornholm in das Risikogebiet aufgenommen wurde.

„Wir werden sehr ungerecht getroffen. Hier auf Bornholm haben wir einen völlig anderen Infektionsdruck als in København. Anstatt alle über einen Kamm zu scheren, wäre es fair und richtig, eine separate Infektionsrate für Bornholm festzulegen, damit wir nicht im selben Pool wie København landen. Der Bornholmer Tourismus hat während der Coronakrise genug gelitten, und es wird teuer werden, wenn wir die deutschen Herbsttouristen verlieren. Die Regierung sollte Bornholm keinen Schlag versetzen“, klagt Peter Juel-Jensen.

Die Vermieter mehrerer Ferienwohnungen auf Bornholm befürchten viele Stornierungen deutscher Touristen. „Wir können die Unsicherheit jetzt definitiv spüren, und wir haben bereits von besorgten Deutschen gehört“, sagt Per Ole Petersen, Agenturmanager bei „Sol og Strand“.

von

Günter Schwarz – 24.09.2020

Foto: Archivbild