Seit Monaten schon liefert sich die Trans-LGBTQ-Community eine Schlammschalcht in Sozialen Medien mit der britischen Erfolgsautorin J.K. Rowling.

Begonnen hat dieser Krieg mit der Entlassung der Mitarbeiterin eines britischen Versicherungsunternehmens, nachdem diese Mitarbeiterin sich über die Besetzung einer für eine Frau gedachte Stelle beschwerte, die mit einer Transperson besetzt wurde. Die Mitarbeiterin betonte damals öffentlich, dass die eingestellte Bewerber*in „eigentlich“ keine Frau sei. Diese Äußerung zog einen üblen Shitstorm der Transgender-Community nach sich, in dessen Zuge der Mitarbeiterin dann auch wegen „transphober“ Äußerungen gekündigt wurde.

Unerwarteten Zuspruch erhielt die Frau von der Schriftstellerin der Harry Potter Romane, J.K. Rowling, die via Twitter ebenfalls öffentlich betonte, dass ein jeder Mensch gern so leben solle, wie er/sie mag, dass ein Mann, der in Frauenkleidern herumläuft, jedoch noch lange keine Frau sei. Mit diesem Tweet setzte sich die Schriftstellerin nun selbst in das Fadenkreuz einer immer aggressiver werdenden „Trans-Community“. Neben den in Sozialen Medien üblichen Beschimpfungen und Drohungen zeichnet sich inzwischen ein Bild, welches die um Toleranz fordernden Trans-Menschen nicht im besten Licht präsentieren.

Der neue Roman der Harry-Potter-Autorin und Erfinderin J.K. Rowling macht es nicht besser. Der am 15. September erschienene Roman „Troubled Blood“, den Rowling unter ihrem Pseudonym Robert Galbraight veröffentlichte, ist ein Thriller in welchem ein heterosexueller Mann sich als Frau ausgibt, um sich seinen weiblichen Opfern zu nähern. Dieser Roman wurde nun selbstverständlich schon von der „Trans-Community“ auf breiter Front als „transphob“ gebrandmarkt.

Verwunderlich in dem Licht, da das Konzept eines Massenmorders in Frauenkleider bereits in dem Hitchcock-Klassiker Psycho von 1960 auftaucht. Auch der 1991 sehr erfolgreich verfilmte Roman „Das Schweigen der Lämmer“ von Thomas Harris bedient sich transsexuellen Elementen.

Der Gipfel der Geschmacklosigkeit wurde letztlich erreicht, als „Aktivisten“ der „Trans-Community“ vor zwei Wochen den Hashtag RIPJKRowling durch Twitter jagten, um den Tod der Schriftstellerin zu „feiern“.

Dass diese um Toleranz buhlende Community bei Widerspruch nur wenig witzig ist, mussten auch Mitarbeiterinnen eines Beauty-Salons in Kanada machen, nachdem sie sich weigerten, die männlichen Geschlechtsteile einer „Trans-Frau“ in einem Damensalon zu enthaaren. Beide Mitarbeiterinnen dieses Salons wurden wegen transfeindlichen Äußerungen entlassen.

Wir schließen uns Rowling an. Jede/r mag seinen Lebensentwurf so gestalten, wie er oder sie möchte. Unter dem Strich mögen wir uns allerdings sehr reiflich überlegen, ob wir in einer Gesellschaft leben möchten, in der ein Benennen medizinisch-biologisch-wissenschaftlicher Fakten mit Jobverlust oder massiven Drohungen sanktioniert werden darf , kann oder gar soll.

Das Problem vieler gesellschaftlicher Positionen ist oft ein sehr aggressiv-extremistischer Standpunkt, der fast schon wahsinnige Züge annimmt. Jede Transperson mag mit Händen, Füßen, Drohungen und Beschimpfungen sein/ihr Geschlecht einfordern und verteidigen. Im Autopsie-Bericht so einer Person wird allerdings entweder Mann oder Frau stehen. Wir bezweifeln, dass sich die forensische Pathologie bei diesem Bericht auf die Bekleidung, das Make-Up oder das Schuhwerk beziehen wird, wenn sie im Totenschein das Geschlecht einer auf dem Tisch liegenden einträgt.

Gleichfalls bleibt es zu überlegen, wen man für seine Sache beschimpft und bedroht. J.K. Rowling hat nach ihrem Harry-Potter-Erfolg viele finanzielle Mittel für soziale Projekte aufgewandt und sich nicht nur für Kinder verdient gemacht. Bevor man also so einen Menschen mit Schmutz, Schimpf und Schande beschaufelt, empföhle sich ein sehr kritischer Blick in den Spiegel.