(Vejle) – Aufgrund des anhaltenden Rückgangs der Zahl der Asylbewerber schließt die Regierung zwei Asylzentren in Sandvad und Thyregod in der Kommune Vejle.

Das Udlændinge- og Integrationsministeriet (Ministerium für Einwanderung und Integration) schließt zwei Asylzentren und ein Notfallzentrum, was auf die rückläufige Zahl von Asylbewerbern zurückzuführen ist. Dieses schreibt das Ministerium in einer Pressemitteilung.

„Wir haben derzeit historisch niedrige Asylzahlen. Dieses führt dazu, dass wir jetzt einige Asylzentren schließen können. Die geringen Zahlen bedeuten auch, dass wir Geld ausgeben können, um mehr Flüchtlingen bei Problemen zu helfen. Und unserer eigenen Wohlfahrtsgesellschaft tut des auch gut“, schreibt der Udlændinge- og Integrationsminister (Minister für auswärtige Angelegenheiten und Integration), Mattias Tesfaye (Socialdenokraterne).

Geschlossen werden die Wohnzentren in Sandvad, das sich zwischen Jelling und Tørring befindet, und Thyregod sowie das Notfallzentrum in Brovst. Wohnzentren sind Zentren, in denen Asylsuchende auf die Bearbeitung ihres Asylantrags warten.

Die Zahl der Asylbewerber in Dänemark ist von 21.316 im Jahr 2015, die durch große Flüchtlingsströme in ganz Europa gekennzeichnet waren, auf 2.716 im Jahr 2019 gesunken. Nach Angaben des Ministeriums haben in den ersten acht Monaten des Jahres 2020 rund 1.000 Menschen in Dänemark Asyl beantragt.

Im Jahr 2015 wurde in Dänemark 10.849 Menschen Asyl gewährt. Im Jahr 2019 waren es 1.783, und in diesem Jahr wurde bis einschließlich August 395 Personen Asyl gewährt.

Die Bewohner der Zentren, die geschlossen werden, werden in anderen Zentren umgesiedelt. „Ich bin sehr zufrieden, dass in Dänemark weniger Menschen Asyl suchen. Und ich hoffe, dass wir die positive Entwicklung aufrechterhalten können“, schreibt Mattias Tesfaye in der Pressemitteilung.

Laut „Nyidanmark.dk“ werden nach der Schließung der beiden Zentren 12 Asylzentren in Betrieb bleiben. Dieses ist ein deutlicher Rückgang gegenüber den 98 Zentren, die Anfang 2016 unterhalten wurden, als der Druck am größten war.

Neben den Unterkunftszentren gibt es ein Empfangszentrum, das Ausgangszentrum Kærshovedgård und mehrere Kinderzentren.

Nach Angaben des Ministeriums sind 2.300 Personen im Asylsystem untergebracht. Etwa die Hälfte von ihnen befindet sich in der Aufenthaltsphase – sie warten auf Behandlung und Entscheidung – und etwa die Hälfte wird als Asylbewerber abgelehnt.

von

Günter Schwarz – 29.09.2020

Foto: Udlændinge- og Integrationsministeriet