(Skagen) – Ein Streifendelphin oder Blau-Weißer Delphin (lat. Stenella coeruleoalba), wie er auch genannt wird, wurde in Dänemark bisher nur viermal gesehen, aber in diesen Tagen schwimmt einer in der Marina in Skagen herum.

Es ist also ein sehr seltener Gast, der momentan Skagen besucht – und es geht nicht um die königliche Familie oder andere Prominente in teuren Limousinen. Stattdessen ist es ein Streifendelphin, der im Yachthafen vor den Fischrestaurants im Wasser gesehen wurde.

Laut dem Naturjournalisten von Nordjylland (Nordjütland), Søren Skov, der südlich von Skagen lebt, wurde der Streifendelphin in Dänemark bisher nur viermal beobachtet.

Er erklärt, dass der gemeine Delphin, der auch als Flipper-Delphin bekannt ist, diesen Sommer im Limfjord bei Aalborg gesehen wurde, während der westliche Teil des Limfjords von Schweinswalen besucht wurde. Und die beiden Arten sind in Dänemark weitaus häufiger zu Gast.

„Der Streifendelphin in Skagen ist seit zwei bis drei Tagen dort, und er hält sich einigermaßen stabil in der Marina auf“, sagt Søren Skov.

Eine der Erklärungen für die Anwesenheit des Delphins in Skagen könnte sein, dass die nördlichen Meere wärmer geworden sind. Søren Skov sagt, dass Streifendelphine normalerweise in Gewässern mit wärmeren Temperaturen herumtollen, wie im Mittelmeer oder im Atlantik vor den Küsten Portugals und Spaniens.

„Der Delphin in Skagen hat auch einige Flecken an der Seite, und laut Walexperten kann es sein, dass er eine Hautkrankheit hat, weshalb er möglicherweise das Hafenbecken aufgesucht hat. Aber es ist nur eine Spekulation und nicht mit Sicherheit zu sagen“, sagt Søren Skov.

Der Streifendelphin ist nach einem Streifen an jeder Flanke benannt und gehört zu einem der kleinsten Delphine mit einer Größe von etwa zwei Metern.

„Es ist schwer zu sagen, wie lange der Delphin in Skagen bleiben wird. Vielleicht ist er krank, aber ich kann sehen, dass er im Hafenbecken nach kleinen Fischen sucht, also bleibt er vielleicht noch eine Weile dort“, meint Søren Skov.

von

Günter Schwarz – 29.09.2020

Fotos: Søren Skov