(Kiel) – Heute Abend musste in Kiel Dietrichsdorf eine englische Fliegerbombe mit 250 kg und Säurezünder gesprengt werden. Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes entdeckten die Bombe Mittwochvormittag nach Luftbildauswertungen in der Oppendorfer Straße. Sie wurde nicht wie ursprünglich angegeben bei Bauarbeiten gefunden. Da die Bombe über einen gefährlichen chemischen Langzeitzünder verfügte, musste eine Sprengung erfolgen.

Hierzu musste in einem Radius von 1.000 Meter die Bevölkerung evakuiert werden. Circa 85 Personen wurden durch den Rettungsdienst aus dem Gebiet transportiert. Betroffen waren hier auch zwei Alten- und Pflegeheime.

Die Sammelstelle für die Bevölkerung war bei der Toni- Jensen-Schule. Hier warteten 80 Personen. Die Feuerwehr hat als Unterstützung für den Kampfmittelräumdienst Über die in sechs Meter Tiefe liegende Bombe zwei 15.000 Liter Wasserkissen befüllt, die die Bombe bei der Sprengung abdeckten, um die Splitterwirkung des chemische Langzeitzünders bei der Sprengung zu minimieren.

Um 20:00 Uhr erfolgte die Sprengung, wobei der Knall deutlich leiser als erwartet ausfiel. Die Sprengung der britischen Fliegerbombe ist erfolgreich verlaufen. Nachdem sich Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes anschließend vom erfolgreichen Verlauf der Sprengung überzeugt hatten und Polizei und Feuerwehr die umliegenden Straßen nach möglichen Trümmern oder Splittern abgesucht hatten, konnte der Bereich um 20:20 Uhr wieder frei gegeben werden, und die Straßensperren wurden wieder aufgehoben.

Im Einsatz sind wir mit 155 Einsatzkräften aus Feuerwehr und Rettungsdienst, 25 Transportfahrzeugen und zwei KVG Gelenkbussen. Zwei Personen die sich in Quarantäne befinden, wurden separiert evakuiert. Feuerwehr und Polizei haben mit dem Rücktransport begonnen.

Quelle: Pressemitteilung der Feuerwehr Kiel und der Polizeidirektion Kiel vom 01.10.2020 um 20:38 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 01.10.2020

Foto: Archivbild