(København) – Außenminister Jeppe Kofod (socialdemokraterne) sagt, er werde nicht akzeptieren, wenn der Iran in Dänemark in Ehescheidungen eingreift die in dänischen Familiengerichten ausgesprochen werden.

Außenminister Jeppe Kofod schreibt in einer Pressemitteilung, dass der Iran offenbar in Fälle religiöser Scheidung in Dänemark verwickelt war. Daraufhin wurde der iranische Botschafter zu einem Treffen eingeladen, schreibt das Außenministerium.

„Ich nehme die Gerüchte, dass die iranische Botschaft unaufgefordert Frauen aufsucht, die hier leben, um Druck auf sie auszuüben, ihre dänischen Scheidungspapiere religiös validieren (auf Gültigkeit prüfen) zu lassen, äußerst ernst“, sagt Jeppe Kofod in einer Pressemitteilung.

Daher wurde der iranische Botschafter zu einem Treffen mit dem politischen Direktor des Außenministeriums eingeladen, um sich zu diesen Gerüchten zu erklären. In der Pressemitteilung geht das Außenministerium nicht darauf ein, auf welche Gerüchte man gezielt reagiert.

„Natürlich werden wir in keiner Weise akzeptieren, wenn eine Botschaft in Fälle verwickelt ist, die gegen das dänische Recht verstoßen – und gegen unsere demokratischen Grundwerte in Dänemark. Die Art religiöser Kontrolle, von der wir in den Medien gehört haben, gehört nicht nach Dänemark. Deshalb habe ich den iranischen Botschafter aufgefordert, eine Erklärung dazu abzugeben“, schreibt Jeppe Kofod.

von

Günter Schwarz – 07.10.2020

Foto: Udenrigsministeriet