Das Treffen findet auf der Grundlage der Vorschläge statt, die im September von der Erhvervsstyrelsen (Wirtschaftsbehörde) herausgegeben wurden. Hier schlug die erhvervsstyrelsen vor, die Mietdauer für Ferienhäuser von 41 auf 36 Wochen pro Jahr zu verkürzen. Laut Anne Honoré Østergaard von der rechtsliberalen Partei Venstre kann die Verschärfung die Kommune Jammerbugt allein der Wirtschaft, die von den Ferienhäusern abhängig ist, bis zu 400 Mio. Kronen (2,98 Mio. Euro) kosten.

Am Mittwoch hatten die beiden nordjyske (nordjütländischen) Venstre-Mitglieder Anne Honoré Østergaard und Torsten Schack Pedersen Vertreter der Ferienhausbranche in Nordjylland (Nordjütland) zusammengerufen, um ihre Ansichten zu dem Vorschlag der Erhvervsstyrelsen zu hören, die Mietdauer für Ferienhäuser von 41 auf 36 Wochen pro Jahr zu verkürzen. Ein Vorschlag, in dem Anne Honoré Østergaard keinen Sinn sieht.

„Wir wollen nur, dass es so bleibt, wie es ist. Wir verstehen es nicht und die Ferienhauswirtschaft versteht es auch nicht. Es gibt viele, die das nicht verstehen“, sagt Anne Honoré Østergaard.

Laut Anne Honoré Østergaard könnte eine Erhöhung um sechs Wochen eine Gemeinde wie die Gemeinde Jammerbugt bis zu 400 Mio. Kronen pro Jahr kosten. Neben der Vermietung von Ferienhäusern sind insbesondere Unternehmen wie lokale Lebensmittelhändler, Restaurants oder Vergnügungsparks besonders betroffen.

„Es ist wirklich schädlich für die Wirtschaft. Eine davon ist, dass die heimische Wirtschaft darunter leiden wird, aber auch unter all den Auswirkungen, die daraus folgen. Wir versuchen gerade, den Tourismus zu fördern. Wir befinden uns mitten in einer Pandemie und wollen dann die Vermietung von Ferienhäusern begrenzen. Sie wollen es einfach einschränken, ohne es wirklich zu rechtfertigen. Das verstehen wir nicht“, sagt Anne Honoré Østergaard.

Anne Honoré Østergaard ist besonders besorgt darüber, dass der Vorschlag der Erhvervsstyrelsen unter dem nordjyske Erhvervsministe (Wirtschaftsminister) Simon Kollerup bekannt geworden ist. „Noch unverständlicher ist, das er genau hier gewählt wurde. Wir leben hier vom Tourismus, weshalb es umso unverständlicher ist. Deshalb haben wir ihn nächste Woche auch um eine Aussprache gebeten“, sagt Anne Honoré Østergaard.

Schätzungen zufolge sind bis zu 6.400 Ferienhausbesitzer von der verkürzten Mietdauer betroffen.

von

Günter Schwarz – 15.10.2020

Foto: Archivbild