(Kiel / Rendsburg) – Am 21.10.2020 gegen 05:00 Uhr wurde auf dem Nord-Ostsee-Kanal (NOK) in Höhe der Fähre Landwehr ein Ölfilm gemeldet. Die eingesetzten Polizeivollzugsbeamten des Wasserschutzpolizeireviers Kiel (WSPR Kiel) konnten zu dieser Zeit vor Ort nichts Näheres ermitteln. Bei Tagesanbruch konnte dann der Ölfilm festgestellt werden.

Insgesamt hatte sich ein Ölfilm von Holtenau westgehend bis Weiche Oldenbüttel (60 Kanalkilometer) ausgebreitet. Als mutmaßlicher Verursacher konnte ein Tanker, der unter der Flagge von Singapur fährt, identifiziert werden. Von dem zuständigen Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt wurde ab der Weiche Oldenbüttel ein Weiterfahrverbot angeordnet.

Die Ermittlungen an Bord bestätigten den ersten Verdacht. Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Kiel wurde eine Sicherheitsleistung gegen den Kapitän angeordnet. Die Leitstelle der Wasserschutzpolizei in Cuxhaven war in die Ermittlungen eingebunden.

Mitarbeiter des Landesbetriebs für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz (LKN.SH) wurden gegen 11:43 Uhr alarmiert, erschienen vor Ort und leiteten die Bekämpfungsmaßnahmen über das Technische Hilfswerk (THW) und die Feuerwehr Rendsburg ein. Da die Verunreinigung eine erhebliche Ausdehnung hat, rückten daraufhin mit 6 Fahrzeugen, 2 Booten und 23 Kameraden und Kameradinnen der Feuerwehr Rendsburg zum Einsatzabschnitt aus. Während die Feuerwehr das Loch am Havaristen und den direkten Ölausfluss stoppten, kümmerten sich die anderen Organisationen um die direkte Aufnahme des Öls. Nach 5 ½ Stunden konnte der Einsatz für die Rendsburger Feuerwehr beendet werden.

Über die Berufsgenossenschaft Verkehr – Dienststelle Schiffsicherheit – wurde eine technische Überprüfung der Schiffsklasse angeordnet, um festzustellen, ob das Schiff aus technischer Sicht für eine Weiterfahrt geeignet ist. Die Ermittlungen dauern an.

Quelle: Pressemitteilung des Ministerium für Inneres, ländliche Räume und Integration und des Landespolizeiamt vom 22.10.2020 um 15:28 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 22.10.2020

Fotos: Freiwillige Feuerwehr Rendsburg