Am heutigen Freitagabend findet eine Pressekonferenz zur Coronakrise aufgrund der jüngsten steigenden Zahlen von Infektionen auch in Dänemark statt.

Das Büro der Statsministerin berief am Freitag eine Pressekonferenz über die Coronakrise ein. Sie findet um 18.30 Uhr im Spiegelsaal des Büros der Statsministerin in Christiansborg statt. In der Pressemitteilung ist jedoch nicht angegeben, wer aus ihrem Kabinett daran teilnehmen wird.

Bei der Pressekonferenz wird es voraussichtlich um weitere Einschränkungen während der Coronakrise gehen, die Statsministerin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) am Donnerstag bereits angekündigt hat.
„Die Corona ist zurück. Und wir werden weitere Einschränkungen einführen“, sagte Mette Frederiksen am Donnerstag. Somit ist davon auszugehen, dass die am Freitag angekündigten Einschränkungen voraussichtlich erheblich sein werden.

Den Worten der Statsministerin nach ist es der stärkste Anstieg der Zahl der Menschen, die täglich mit Coronavirus infiziert wurden. Am Donnerstag wurden in Dänemark an einem Tag 760 neue Fälle von Coronavirus registriert, teilte das Statens Serum Institut mit. Dies war die höchste Anzahl registrierter Fälle an einem Tag seit Ausbruch der Pandemie in Dänemark. Die Zahl wurde jedoch am Freitag noch überschritten, wobei 859 Personen innerhalb der letzten 24 Stunden als infiziert bestätigt wurden.

Die aktuellen Corona-Beschränkungen laufen am 31. Oktober aus,

Verkehrsminister Benny Engelbrecht (Socialdemokraterne) sagte am Freitag zuvor, dass die Dänen zustimmen müssen, dass sie für einige Zeit Mund-Nasen-Masken im öffentlichen Verkehr tragen werden. „Zumindest wird es für den Rest des Jahres und wahrscheinlich länger dauern“, sagte er.

Die Regierung wurde sowohl von Geschäftsinhabern als auch von politischen Parteien dafür kritisiert, dass sie einige der Maßnahmen gegen das Coronavirus zu vage formuliert. Unter anderem darüber, warum man eine Maske tragen sollte, wenn man sich in einem Restaurant bewegt und wenn man in einem Supermarkt einkaufen kann, ohne einen Mund-Nasen-Schutz verwenden zu müssen.

Die Regierung wurde ferner dafür kritisiert, dass sie sehr kurzfristig Maßnahmen angekündigt hat. Dieses geschah unter anderem, als die Regierung im September das Versammlungsverbot in einer Vielzahl vonKomunen auf 50 Personen senkte. Dies bedeutete, dass einige Hochzeiten mit einer Frist von etwa einem Tag absagen mussten, während andere einige ihrer Gäste bitten mussten, sich fernzuhalten.

Insbesondere das Versammlungsverbot dürfte angesichts der steigenden Infektionsraten weiter gesenkt werden.

von

Günter Schwarz – 23.10.2020

Foto: Archivbild