Ab der vergangenen Mitternacht gibt es an den dänisch-deutschen Grenzübergängen und in den Zügen, die die Grenze nach Dänemark überqueren, eine verstärkte Stichprobenkontrolle. Alle Grenzübergänge – auch die kleinen – sind für den Verkehr weiterhin geöffnet.

Ab Mitternacht wird die Grenzkontrolle an der dänisch-deutschen Grenze verstärkt. Dieses geschieht, nachdem die dänische Regierung am Freitagabend aufgrund der stark steigenden Infektionsrate in Dänemark und im übrigen Europa weitere Corona-Beschränkungen eingeführt hat.

„Wir machen eine sogenannte verstärkte zufällige Grenzkontrolle und sind ab Mitternacht dafür bereit. Dieses bedeutet, dass wir deutlich mehr Kontrollen bei denjenigen durchführen, die die Grenze von Süden her einschließlich der Zugpassagiere überqueren“, sagt Jørgen Martin Meyer, Polizeidirektor der Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei).

Die Polizei geht davon aus, dass die verstärkten Kontrollen die Pendler insbesondere weniger stören werden als bei der letzten Grenzschließung, bei der nur fünf Grenzübergänge geöffnet blieben, was bei vielen Pendlern im Grenzland zu Frustration führte.

„Es ist zu beachten, dass alle Grenzübergänge offen sind. Es wird zwar einige Unannehmlichkeiten geben, aber in Bezug auf diejenigen, die hin und her pendeln, wird es erträglich sein“, sagt Jørgen Martin Meyer.

Der Polizeidirektor möchte jedoch nicht angeben, wie viele Kontrollen stattfinden oder wie viel mehr Grenzbeamte in naher Zukunft an der Grenze Dienst tun werden.

Aabenraas Bürgermeister zeigt sich zufrieden. „Hier geht es um die öffentliche Gesundheit, und wenn alle Grenzübergänge offen gehalten werden – auch die kleinen – erhöht es die Mobilität über die Grenze für Pendler wie auch für die gesamten Bürger hier im Grenzland“, sagt Bürgermeister Thomas Andresen (Venstre / Rechtsliberale Partei).

Bei der Grenzkontrolle müssen Personen aus Hochrisikoländern in der Lage sein, einen negativen Koronaltest vorzulegen, der weniger als 72 Stunden alt ist, und sie dürfen die Grenze nur mit einem erkennbaren Zweck überqueren. Ausnahmen gelten für Grenzpendler sowie Bürger aus Schleswig-Holstein, die frei nach Dänemark reisen können, da die Zahl der Infektionen derzeit im Land verglichen mit dem gesamten Deutschland relativ niedrig liegt.

Die intensivierte Stichprobenprüfung ist derzeitigen Angaben nach bis Montag, den 2. Januar 2021, vorgesehen.

von

Günter Schwarz – 24.10.2020

Fotos: Archivbild