Auf Rømø und in Tønder leben die Einheimischen gut von den vielen Touristen, die normalerweise die Region besuchen – aber nicht in diesem Jahr.

Der Duft von gerösteten Mandeln erfüllt die Straßen zusammen mit denen der grünen Fichten und den klaren Weihnachtslichtern, die Gebäude und Bäume umgeben. Glückliche Stimmen mischen sich mit Weihnachtsliedern in jeder Ecke.

Tønder wird normalerweise von glücklichen Touristen während der süßen Vorweihnachtszeit gut besucht. Viele der Menschen kommen aus Deutschland, um die traditionelle Weihnachtsstadt zu besuchen, die dieses Jahr in nur 14 Tagen geöffnet sein wird. In diesem Jahr sieht der Ausblick jedoch anders aus und die Traditionen hängen in einem dünnen Faden.

Am Donnerstag hat das Udenrigsministeriet (Außenministerium) die Grenze für alle Reisenden aus Deutschland mit Ausnahme von Personen aus Schleswig-Holstein geschlossen, und dieses wird seine Spuren in der Grenzregion hinterlassen. Die geschlossenen Grenzen geben dem Vorsitzenden des Tønder Handelsstandsforening, Anders Muus Jacoben, Anlass zur Sorge, der auch Probleme bei der Ausschließung von Schleswig-Holsteinern voraussieht.

„Die geschlossenen Grenzen kosten mindestens 15 bis 20 Prozent des Umsatzes. Viele Menschen kommen weither aus Deutschland, um die Weihnachtsstadt in Tønder zu erleben“, sagt Anders Muus Jacobsen.

Aber nicht nur der Handel in den Geschäften ist in Gefahr. Vermieter von Ferienhäusern sind ebenfalls in Not. Bei Feriepartner auf Rømø erhalten sie viele Anrufe von deutschen Anrufern. Sie stornieren Buchungen, nachdem die Einreisebestimmungen am Donnerstag geändert wurden, und die Grenze daher für deutsche Touristen geschlossener wurde.

Es macht mir Sorgen. Ich persönlich hätte nicht gedacht, dass die Grenze wieder geschlossen würde. Ich dachte, es wäre viel zu teuer, aber jetzt passiert es wieder“, sagt Martin Vestergaard, Bureachef bei Feriepartner Rømø.

Er hofft auf eine Lösung, die den Tourismus am Leben erhalten kann. „Es liegt nicht in meiner Hand, aber ich wünsche, dass die Gäste mit einem Mietvertrag in das Land einreisen können2, sagt Martin Vestergaard.

Für das kommende Jahr 2021 wurden bereits 92 Prozent der Buchungen bei Feriepartner Rømø mit deutschen Gästen abgeschlossen.

von

Günter Schwarz – 25.10.2020

Fotos: Archivbild