(Nexø) – Die Nexø-Autorin Rakel Haslund-Gjerrild hat mit dem Buch „Alle himlens fugle“ (Alle Vögel des Himmels) ihren Durchbruch geschafft. Jetzt wurde der Entwurf ihres neuen Romans über den Bornholmer Maler Kristian Zahrtmann dem Verlag übergeben.

Rakel Haslund-Gjerrild hat dieses Frühjahr mit dem Buch „Alle himlens fugle“ ihren Durchbruch geschafft. Das Buch wurde am 12. März veröffentlicht, einen Tag nachdem Dänemark wegen Korona geschlossen wurde. In dem Buch geht es darum, der letzte Überlebende der Welt zu sein, und das ist einer der Gründe, warum das Buch bei seiner Veröffentlichung so stark wirkte.

„Es war seltsam, durch København zu radeln und die Stadt fast so verlassen zu erleben. Ein bisschen wie in meinem Buch“, sagt Rakel Haslund-Gjerrild.

Der Zeitpunkt zwischen der Veröffentlichung des Buches und der Coronakrise war natürlich zufällig, aber bemerkenswert. Das gleiche gilt laut Rezensenten für den Inhalt.

„Literarische Magie“, hieß es „Weekendavisen“.

„Unheilvoller und schöner Roman, schrieb „Politiken“ und gab dem Roman 5 von 6 Herzen.

„Eines der schönsten Bücher des Frühlings, schrieb das „Kristeligt Dagblad“ und wurde mit 5 von 6 Sternen ausgezeichnet.

Aufgrund der Coronakrise hat die Nexø-Autorin Rakel Haslund-Gjerrild nur bei zwei kleineren Veranstaltungen von dem Buch erzählt, obwohl sie eine fröhliche und gesprächige Autorin ist. Neben über das Buch „Alle himlens fugle“ erzählt Rakel Haslund-Gjerrild auch über ihre Faszination für China und wie ihre Neuauflage von „Politikens“ „Turen går til Kina“ (Die Reise nach China) in Auftrag gegeben wurde. „Im Moment reisen nicht viele nach China, deshalb erscheint das Buch vielleicht etwas ruhiger zu sein“, sagt sie.

Rakel Haslund-Gjerrild sagt auch, dass sie erst heute ihren Entwurf ihres Romans über Kristian Zahrtmann an den Verlag Lindhardt & Ringhof geschickt hat. „Deshalb sehe ich heute wahrscheinlich etwas müde aus“, meint die Nexø-Autorin.

Eröffnung einer Kristian Zahrtmann Ausstellung im Bornholm Kunstmuseum

Das Buch über den Bornholmer Maler Zahrtmann (* 31. März 1843 in Rønne, Bornholm; † 22. Juni 1917 in Frederiksberg) basiert auf seinen eigenen Briefen, während die undokumentierten Perioden oder Themen mit der Vorstellungskraft, den Interpretationen und der Phantasie der Autorin gefüllt sind.

Kristian Zahrtmann überwand die Traditionen der akademischen Malerei und des Goldenen Zeitalters der dänischen Kunst zugunsten des Naturalismus und Realismus. In der zunehmend kräftigen Kolorierung seiner Bilder näherte er sich bereits dem Expresionismus. Unter den dänischen Malern seiner Zeit stand er einzigartig da, weil er an der gegenständlichen und Historienmalerei auch dann noch festhielt, als diese Stile an Bedeutung verloren. In der zeitgenössischen Kritik stieß er deshalb auf geteiltes Echo, was sich auch darin widerspiegelt, dass sich viele wichtige Werke Zahrtmanns bis heute in Privatbesitz befinden.

Kristian Zahrtmann

Das Buch über Kristian Zahrtmann erscheint am 27. Mai 2021.

von

Günter Schwarz – 27.10.2020

Fotos: Rakel Haslund-Gjerrild