(Bornholm) – Allan Randrup Thomsen, Professor für Virologie, weist heute bei der Tageszeitung „Politiken“ auf die Faktoren hin, die die niedrige Infektionsrate auf Bornholm erklären können. Allan Randrup Thomsen ist Professor für Virologie an der Københavns Universitet (Universität Kopenhagen) und erklärt „Politiken.dk“, welche Voraussetzungen Bornholm hat, um die Zahl der Infektionen gering zu halten.

Wenn man sich die Liste der Infektionsraten und -häufigkeiten der Kommunen des Landes ansehen, findet man die Kommune Bornholm auf dem Platz mit den drittletzten Neuinfektionen in der vergangenen Woche. Die Insidenzrate der Insel liegt momentan am 29. Oktober bei 5,1 auf 100.000 Einwohner, während die Rate landesweit 74 beträgt,

Allan Randrup weist darauf hin, dass die Insel mit dem guten Platz einen Vorteil hat. „Ich würde jedoch sofort denken, dass man leicht Gemeinden im ganzen Land finden kann, in denen die Bevölkerungsdichte ebenfalls relativ niedrig ist, die Infektionsraten jedoch höher sind. Es gibt also auch andere Faktoren, die ins Spiel kommen“, sagt er zu „Politiken“ und erläutert: „Wenn alles andere gleich ist, ist es immer einfacher, kleine Infektionseinheiten zu beseitigen. Es ist einfacher, die Ausbreitung auf wenige Menschen einzudämmen. Und der Transport zu und von den dänischen Inseln bedeutet auch, dass der Austausch der Gebiete mit der Umgebung begrenzt ist – auf diese Weise sind die Inseln geschlossene Räume mit wenigen Menschen, und dieses macht es relativ einfach, die Infektion gering zu halten.“

von

Günter Schwarz – 29.10.2020

Foto: Bornholms Hospital