Seltene Vögel bei Skagen: Graue Fahlsegler fliegen in Skagen statt in Afrika
(Skagen) – Zwei Graue Fahlsegler (lat. Apus pallidus) entschieden sich für den kühlen Norden anstelle der Hitze des tropischen Afrikas. Dieses ist das erste Mal, dass zwei Graue Fahlsegler in Nordjylland (Nordjütland) zusammen gesehen wurden.
Eigentlich hätten sie auf dem Weg ins tropische Afrika sein sollen, aber es gab anscheinend einen Fehler in der Navigation von zwei Grauen Fahlsegler, die am Donnerstag in Skagens Gren gesehen wurden. „Hier wurden sie den ganzen Tag gesehen, während sie hin und her flogen, um Insekten in der Luft zu fangen“, sagt der nordjütländische Naturjournalist Søren Skov.
Der Graue Fahlsegler brütet normalerweise im Mittelmeerraum und im Nahen Osten von Isreal und dem Libanon bis hin nach Pakistan. Die normalen Winterquartiere dieser Vögel sind das tropische Afrika und das südliche Asien. Insofern haben sich die beiden Vögel sicher nach Skagen verirrt. „In Nordjylland ist der Graue Fahlsegler ein seltener Gast, der nicht jedes Jahr gesehen wird. Es ist erst das fünfte Mal, dass er in Nordjylland gesehen wurde, und das erste Mal, dass zwei Vögel zusammen gesehen wurden“, sagt Søren Skov.
Die beiden ungewöhnlichen Vögel wurden von den Vogelbeobachtern der Skagen Fuglestation (Skagen Vogelstation) entdeckt. Der Graue Fahlsegler ist eng verwandt mit dem Großen Mauersegler, einem in Dänemark verbreiteten Brutvogel. Wie die Mauersegler haben die Flügel des Grauen Fahlseglers die Form eines Bumerangs, was darauf hinweist, dass er sein Leben in der Luft verbringt. „Nur während der Brutzeit, wenn er Nester auf Felsen und Gebäuden baut, hat er festen Boden unter den Füßen. Für die anderen zehn Monate des Jahres ist er immer auf den Flügeln in der Juft unterwegs. Er schläft beim Fliegen, genauso wie er beim Fliegen isst und trinkt“, erklärt Søren Skov.
Der Graue Fahlsegler hat seinen Namen, da er etwas graubrauner ist als der Mauersegler. Unter anderem hat es eine dunkle „Banditenmaske““ um die Augen, die beim Mauersegler nicht zu sehen ist.
von
Günter Schwarz – 30.10.2020
Foto: Archivbild