Die Feierlichkeiten zur Wiedervereinigung Sønderjylland (Südjütland) mit Dänemark vor 100 Jahren am 09. Juli 1920 hat die dänische Bevölkerung trotz aller Corona-Beschränkungen geprägt. Nach den Feiern des 100. Jahrestages der Wiedervereinigung in Sønderjylland haben sich inzwischen mehrere Dänen der Geschichte verschrieben. Dieses zeigt eine Umfrage von „Epinion“.

Die Umfrage zeigt, dass vor dem Wiedervereinigungsjahr 2020 nur acht Prozent der Dänen die Wiedervereinigung als historisches Ereignis erwähnen konnten. Heute, am Ende des Jubiläumsjahres, weiß fast jeder vierte Däne über die Ereignisse von 1920 Bescheid. „Die Dänen haben das Jubiläum weitgehend begrüßt. Die Geschichte von Sønderjylland ist auch die Geschichte, wie die kulturelle und nationale Identität des ganzen Landes geformt wurde, und es ist inspirierend zu sehen, wie sehr unterschiedliche Akteure daran beteiligt waren, sie schriftlich, im Film sowie in Musik und Kunst zu entfalten“, schreibt Sekretär Simon Faber in einer Pressemitteilung.

Das Wissen über die Geschichte steigt trotz Covid-19. Die Fortschritte bei der Sensibilisierung sind zu verzeichnen, obwohl der Großteil der über 1.000 im Jahr 2020 geplanten Veranstaltungen und Aktivitäten entweder auf das nächste Jahr verschoben oder nach der Schließung im März abgesagt wurde.

„Das Wissen über diese wegweisende Geschichte hat jetzt einen deutlichen Schub erhalten – obwohl einige der festlichen Ereignisse abgesagt werden mussten. Laut der Umfrage bleiben historische Ereignisse besser bei den Südjüten in Erinnerung. Sie haben das größte Wissen über die Geschichte der Wiedervereinigung. Auf der anderen Seite hat das Geschichtsbewusstsein weiter weg vom Grenzland auch zugenommen – sogar auf Sjælland (Seeland) und Bornholm.

Im Allgemeinen hat das Wissen über historische Ereignisse wie die Besetzung Dänemarks, die Slaget på Reden (Schlacht um København vom 2. April 1801) und die Einführung des Grundlovs (Verfassung) von 1849 seit dem letzten Jahr zugenommen.

von

Günter Schwarz – 05.11.2020

Foto: Genforeningen