(Lolland) – Die Vogelgrippe H5N5, die sich seit einigen Tagen von der nordfriesischen Küste aus allmählich über Schleswig-Holstein ausbreitet, hat jetzt auch Teile Dänemarks und darunter die Indel Lolland erreicht. Sie wurde in der Nähe von Sakskøbing auf Lolland anhand eines dort gefundenen Wanderfalken festgestellt.

Alle Geflügelzüchter müssen jetzt ihre Tiere vor dem Kontakt mit Wildvögeln schützen. Es wurde festgestellt, dass ein Wanderfalke, der in der Nähe von Sakskøbing auf Lolland gefunden wurde, mit der schweren Vogelgrippe vom Typ H5N5 infiziert ist. Dieses zeigen mehrere Laboranalysen des Statens Serum Instituts, wie es von der Fødevarestyrelsen (Veterinär- und Lebensmittelbehörde) in einer Pressemitteilung angegeben wird.

Der Befund kommt nicht überraschend, denn in der vergangenen Woche gelangten schon Berichte aus Norddeutschland über die Entdeckung der Vogelgrippe bei Wildvögeln an die dänischen Behörden. „Es ist äußerst wichtig, dass alle Besitzer von Vögeln und Geflügel die Situation ernst nehmen und sicherstellen, dass ihre Vögel bedeckt sind, damit sie nicht mit Wildvögeln und deren Kot in Kontakt kommen“, sagt Birgit Hendriksen, Leiterin des VeterinærØst der Fødevarestyrelsen.

In den letzten Wochen wurden in Deutschland, den Niederlanden und im Vereinigten Königreich Vogelgrippebefunde gemeldet. Der infizierte Wanderfalke auf Lolland ist der erste Befund der Vogelgrippe in Dänemark. Mit den derzeit in Europa verbreiteten Arten von Vogelgrippeviren wurde noch kein Mensch infiziert. Aber die Krankheit ist schwerwiegend für Geflügel und Vögel und endet bei den Tieren in der Regel tödlich.

von

Günter Schwarz – 06.11.2020

Foto: Archivbild