Donald Trump ist fertig: Und das ist unter anderem gut für Novo Nordisk
Es ist gut für die weltweite Wirtschaft, dass Joe Biden nun endlich die Präsidentschaftswahlen gewonnen hat, klingt es unter anderem nicht nur aus der dänischen Industrie. Die US-Präsidentschaftswahlen 2020 waren für die Dänen, Europäer und viele andere eine ziemliche Belastung. Aber am Samstagabend konnte der größte Teil der Welt aufatmen und dem Demokraten Joe Biden zum 46. Präsidenten in Folge gratulieren. Dieses hat unter anderen auch die dänische Statsministerin Mette Frederiksen am frühen Abend getan.
Die Vereinigten Staaten fühlen sich seit Donald Trumps Präsidentschaftsantritt vor knapp 4 Jahren vielleicht weit entfernt von Dänemark und dem Rest der Welt, aber die Wahl des nächsten 46. Präsidenten bedeutet uns tatsächlich sehr viel. Nicht zuletzt für unser Geschäft. Deshalb heißt die dänische Industrie auch Joe Biden im Oval Office willkommen.
„Wir bekommen einen amerikanischen Präsidenten, der der Meinung ist, dass internationale Zusammenarbeit, die Herausforderung des Klimas und der grüne Übergang wichtig sind und auch für ein besseres Gesundheitssystem sorgen werden“, sagt Lars Sandahl Sørensen, Geschäftsführer des dänischen Industrieverbandes. „Es ist etwas, wozu dänische Unternehmen beitragen können“, sagt er.
Und hier kommt unter anderem Novo Nordisk, Dänemarks größtes Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Bagsværd, noch mehr ins Spiel. Lars Sandahl Sørensen betont, dass sich dänische und europäische Unternehmen unter Trump gut geschlagen haben, und weist darauf hin, dass die USA im vergangenen Jahr der größte Exportmarkt waren. Die Exporte beliefen sich auf 158 Mrd. Kronen (21,2 Mrd. Euro), wobei Novo Nordisk und Vestas zu den wichtigsten Exporteuren gehörten.
In den letzten vier Jahren unter Trump hat sich Dänemark gut geschlagen, und die dänische Geschäftswelt hat trotz Trump noch profitiert.
Übersicht: Das wird jetzt in den Vereinigten Staaten passieren
Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Weg zur Präsidentschaft:
- Am 8. Dezember gibt es eine Frist, um Streitigkeiten über das Wahlergebnis beizulegen. Das heißt, die Parlamente der Bundesstaaten oder die Gerichte im ganzen Land sind entscheiden, ob sie diwe Wahl und das Ergebnis anerkennen
- Am 14. Dezember treffen sich die 538 Mitglieder des Wahlkollegiums in ihren jeweiligen Bundesstaaten. Hier geben sie offiziell ihre Stimme für einen der Präsidentschaftskandidaten ab.
- Am 3. Januar wird der neu gewählte Kongress – bestehend aus den beiden Kammern, dem Repräsentantenhaus und dem Senat – zusammentreten.
- Am 6. Januar treffen sich die beiden Kammern des Kongresses, um die Stimmen der Wählmänner / -frauen zu registrieren.
- Am 20. Januar wird der Gewinner der Wahlkollegiumswahl – der neue Präsident – mit einer Zeremonie in Washington DC ins Amt eingesetzt.
- Der Präsident ist jeweils für vier Jahre im Amt, und diese Amtszeit dauert vom 20. Januar 2021 bis zum 20. Januar 2025.
Wir haben jedoch einen Präsidenten gesehen, der enorm national orientiert war und zeitweise unter der US-amerikanischen Bevölkerung ziemlich boomte, was zu Unsicherheiten im Rest der Welt führte – auch während des Handelskrieges gegen China“, sagt Lars Sandahl Sørensen.
Bei Dansk Erhverv glaubt Geschäftsführer Brian Mikkelsenebenfalls, dass Bidens Sieg das bessere Ergebnis für dänische Unternehmen ist. „Es ist ein kleiner Vorteil, dass es Biden wird, weil wir eine kleine Nation sind, die vom Handel mit anderen Ländern lebt“, sagt Brian Mikkelsen und fährt fort: „Deshalb ist es wichtig, dass es internationale Handelswege gibt, die funktionieren, und dass es nicht immer zu Handelskriegen kommt. Und wir glauben, dass Biden die Handelsverbindungen wieder normalisieren wird, verglichen mit dem, was wir unter Trump gesehen und erlebt haben.“
Am 20. Januar 2021 wird Joe Biden offiziell als 46. Präsident der Vereinigten Staaten ins Amt erhoben.
von
Günter Schwarz – 08.11.2020
Foto: Archivbild