(Aarhus) – Der Vorstand des Kvindemuseets (Frauenmuseums) in Aarhus hat entschieden, dass das Museum seinen Namen ändern muss. Sie bekommen jedoch Gegenwind von den Gründern des Museums.

Seit 38 Jahren heißt das Museum mitten in Aarhus – mit der Kathedrale als Nachbarn – Kvindemuseet, aber die Tafel an dem Museum soll nun einen anderen Namen tragen. Die Idee hinter der Namensänderung ist in Zukunft, dass die Ausstellungen des Museums alle Geschlechtsidentitäten in einem neuen gemeinsamen Museum umfassen sollen.

Eine der Verantwortlichen für die Idee ist die Direktorin des Kvindemuseets, Julie Rokkjær Birch. „Unser Name ist nicht falsch, und er ist auch nicht umfassend. Wir erfahren besonders in unseren Ausstellungen, dass die Jungen feststellen, dass diese auch für sie von Interesse sind. Ein Wort wie Kvindemuseet könnte daher etwas anderes signalisieren“, sagt Julie Rokkjær Birch.

Die Direktorin vom Kvindemuseet, Julie Rokkjær Birch, möchte den Namen des Museums ändern.

Auf Ersuchen der Slots- og Kulturstyrelsen (Schloss- und Kulturbehörde) erweiterte sie 2016 den Verantwortungsbereich des Frauenmuseums um die Kulturgeschichte der Geschlechter. Der breitere Bereich hat seitdem zu Herausforderungen in Bezug auf den Namen und den Verbreitungsinhalt des Museums geführt, die nicht mehr miteinander übereinstimmen. Auf der Grundlage der Ergebnisse einer mehrmonatigen Vorstudie hat der Vorstand entschieden, dass das Frauenmuseum seinen Namen ändern muss. Laut der Direktorin braucht es nichts von den Frauen, um den Namen des Museums zu ändern.

„Es ist wichtig zu sagen, dass es auf der Geschichte der Frauen basiert – wir entwickeln uns nur weiter. Diese Einbeziehung bedeutet nicht, dass etwas mit dem Badewasser ausgekippt wird – im Gegenteil – es erzeugt neues und bringt mehr Menschen ins Gespräch, und genau das ist notwendig“, sagt Julie Rokkjær Birch.

Zehn Feministinnen haben Unterschriften zu mehr als 550 Protesten gegen eine Namensänderung gesammelt. Kirsten Junge war bereits in den 1980er Jahren eine der Initiatoren des Frauenmuseums und hat unter anderem unterschrieben. „Der Ausgangspunkt ist die Frauengeschichte, deshalb verstehe ich es nicht. Es gibt keinen Grund, es zu ändern. Das Museum kann auch so leicht Ausstellungen über Geschlechter und die Beziehungen zwischen den Geschlechtern von Männern und Frauen machen und kann immer noch Kvndemuseet genannt werden“, sagt Kirsten Junge.

Am 25. November wird das Frauenmuseum einen Diskussionsabend über die Namensänderung abhalten. In der Zeit bis zu dem Abendkann jeder noch seinen Vorschlag für einen neuen Namen abgeben.

von

Günter Schwarz – 12.11.2020

Fotos: Kvindemuseet