(Skærbæk) – Ein 25 Meter hoher Aussichtsturm ist in Hjemsted kurz vor dem Baubeginn und wird eine Attraktion für ganz Sønderjylland (Südjütland) sein. Derzeit wird der nicht mehr existierende Hjemsted Oldtidspark in der Nähe von Skærbæk von einer Gruppe lokaler Investoren in ein neues erfahrungsbasiertes Touristenziel verwandelt. Sie haben das gemeinsame Ziel, den Tourismus in der Region auf ein neues – und internationales – Niveau zu bringen.

Im Mittelpunkt des Plans steht der 25 Meter hohe und spiralförmige Aussichtspunkt „Marsktårnet“ (Marschturm), der voraussichtlich im Frühjahr im April oder Mai nächsten Jahres eingeweiht werden kann. Das sagt Sprecher Jørgen Hansen von der Investorengruppe.

„Wir hoffen, dass es ein neues Wahrzeichen in Sønderjylland sein wird und dass auch die Einheimischen es nutzen werden. Es ist uns wichtig, dass sich unser Gebiet entwickelt“, sagt Jørgen Hansen gegenüber. Von der Aussichtsplattform oben auf dem „Marsktårnet“ aus können die Besucher an einem schönen Tag sowohl Sylt als auch Esbjerg und bis Rømø sehen.

Es wird eine Attraktion, bei der Einheimische ihren Horizont erheblich erweitern können, die aber immer noch in der Region verwurzelt ist. Sowohl die Idee als auch die Finanzierung kommen aus der Region. „Ich freue mich sehr, dass es so viel Unterstützung aus der Bevölkerung gibt und dass wir zeigen, dass wir ein solches Projekt gemeinsam vorantreiben können. Wir leben alle in Skærbæk“, sagt Jørgen Hansen.

Illustration des „Marsktårnet“ am Abend

Der „Marsktårnet“, der aus vielen Kilometern Entfernung sichtbar sein wird, ist ein fester Punkt ín der Landschaft, nach dem man sich richten kann. Und genau darauf setzen die Ideengeber des Turms, dass viele es tun werden. Daher wird dort auch ein Wohnmobilstellplatz mit Platz für zunächst 125 Wohnmobile geschaffen. Es wird auch eine Eisdiele, ein Café und einen Minigolfplatz geben.

„Wir haben die Gebäude im Januar 2020 übernommen und sind jetzt dabei, sie komplett von innen nach außen zu renovieren“, sagt Jørgen Hansen, der in der Region als Eigentümer von Jørgen Hansen Biler in Skærbæk bekannt ist.

Die bestehenden Gebäude im Hjemsted Oldtidspark werden von innen nach außen renoviert.

Der Aussichtsturm wird am Donnerstagmorgen präsentiert und vom weltberühmten dänischen Designstudio BIG entworfen, das vom Architekten Bjarke Ingels gegründet wurde. BIG steht in der Region u. a. auch hinter den Touristenmagneten LEGO House in Billund und das Tirpitz-Museum in Blåvand. In Skærbæk soll der „Marsktårnet“ auch zu einer Attraktion werden, die Gäste aus dem In- und Ausland anziehen kann.

„Wir sind dann stolz darauf, dass wir hier in Skærbæk einen Teil der Architektur präsentieren können und dass es an sich schon einige Aufmerksamkeit erregen wird“, sagt Jørgen Hansen, der froh ist, dass heute die Pläne für das Projekt bekannt gegeben werden, an denen sie seit anderthalb Jahren arbeiten.

In einem Restaurant können Besucher Speisen und Getränke verzehren und in einem Café Eis kaufen.

Die Investorengruppe, die aus neun lokalen Geldgebern besteht, hat gemeinsam die fast 24 Mio. Kronen (3,2 Mio. Euro) investiert, die das Projekt kosten wird. Weder von der Kommune noch von den Stiftungen werden Zuschüsse gewährt. Sowohl der Turm als auch die Anlage drum herum werden von lokalen Unternehmen gebaut, was für die dahinter stehenden Investoren wichtig ist zu erwähnen.

Es werden einige Arbeitsplätze geschaffen, und Jørgen Hansen ist überzeugt, dass der Turm dem Tourismus in der Region einen zusätzlichen Schub verleihen wird.

Fakten über den „Marsktårnet“ und das dazugehörige „Marsk Camp“:

  • 25 Meter hoch
  • Durchmesser 5,5 Meter unten und 12,5 Meter oben
  • Geplante Einweihung im Frühjahr 2021
  • Entworfen von BIG
  • Gebaut von Schack Trapper aus Cortenstahl
  • 125 Wohnmobilstellplätze (Erweiterungsmöglichkeit auf 275)
  • Restaurant, Café, Spielplatz und Minigolf

Jørgen Hansen bestreitet, dass die Investoren ihr Geld mit Aussicht auf das „große Geld“ in ein solches Tourismusprojekt stecken – gerade während die Coronakrise nachweislich in der Lage ist, Grenzen zu schließen und den Tourismus einzuschränken. Der Autohändler bemerkt aber, dass immer mehr Wohnmobile auf die Straße kommen, und auch in diesem Jahr ist es eine Form des Urlaubs, die sowohl in Dänemark als auch südlich der Grenze stark zugenommen hat.

„Der Verkauf von Wohnmobilen in Deutschland boomt, und diese Wohnmobile müssen raus, und sie fahren und müssen irgendwo bleiben. Sie werden voraussichtlich noch die nächsten 15 Jahre herumfahren“, schätzt Jørgen Hansen.

Die neun Investoren hinter dem Projekt:

  • Landwirt Hans Henrik Pørksen
  • Landwirt Pia und Lars Gad
  • Tischlermeister Holger Lassen
  • Elektroinstallateur Jonas Olesen
  • Maurermeister Per und Hans Erik Nielsen
  • Möbelhändler Brian und Merry Riis
  • Maschinenimporteur Dan Hamann
  • Unternehmer Mads Vejrup
  • Autohändler Jørgen Hansen

Die Gruppe, die hinter dem Projekt steht, hat mit dem Skærbækcentret eine Vereinbarung über den täglichen Betrieb und die Wartung des Standorts und des Gebiets getroffen. Der Eintritt zum Turm kostet wahrscheinlich um die 75 Kronen (10,07 Euro).

Am Turm wird auch ein völlig neuer Kinderspielplatz eingerichtet, den die Kleinen frei nutzen können.

von

Günter Schwarz – 12.11.2020

Fotos: Marsktårnet