(Tønder) – Aufgrund der Coronasituation gibt die Kommune Tønder dieses Jahr auf, Geld für die Vermarktung der Weihnachtsstadt südlich der Grenze auszugeben. Stattdessen wird das Geld für zusätzliche Beleuchtung in der Weihnachtsstadt ausgegeben.

Normalerweise pilgern die Deutschen in die schöne Weihnachtsstadt Tønder. Aber nicht in diesem Jahr, da die Coronasituation die Besuche der Deutschen in der Grenzstadt beendet hat. Nach dem heutigem Stand dürfen deutsche Staatsbürger die Grenze nach Dänemark nicht überqueren, da Deutschland als sogenanntes Hochrisikoland eingestuft wird. Und es hat seine Spuren in der Weihnachtsstadt hinterlassen, die am vergangenen Wochenende eröffnet wurde.

„50 bis 55 Prozent unserer Kunden kommen in der Weihnachtszeit normalerweise aus dem Süden. Normalerweise sind am Eröffnungswochenende viele Leute hier. Es ist in diesem Jahr nicht der Fall“, sagt Anders Jacobsen, Vorsitzender der Tønder Handelstandsforening.

Infolge der Situation hat die Kommune auch die Vermarktung der Weihnachtsstadt in Deutschland eingestellt. Es macht dieses Jahr einfach keinen Sinn. Daher wurden die 200.000 Kronen (26.850 Euro) stattdessen für zusätzliche Beleuchtung und Inlandsmarketing ausgegeben. „Wir hatten Freiwillige, die die letzten anderthalb Monate dekorierten. Was wir dieses Jahr extra für die Weihnachtslichter ausgegeben haben, ist sichtbar. Es gibt viele, die gesagt haben, dass es sehr abenteuerlich ist“, sagt Anders Jocobsen. „Es wird so viel darüber gesprochen, wie Corona die psychische Gesundheit beeinflusst. Deshalb machen wir das auch, damit die Einheimischen abends spazieren gehen und es ein bisschen mehr genießen können“, sagt er.

Leider wurden einige weitere Dinge, die normalerweise in der Weihnachtsstadt stattfinden, auch gestrichen. Zum Beispiel wird es keine Weihnachtsmannprozession geben, und der Weihnachtszug wird ebenso nicht durch die Stadt fahren. „Leider tun die Koronabeschränkungen weh“, sagt Jackie Jørgensen, Mitglied des Weihnachtskomitees der Stadt und seit 21 Jahren an der Dekoration der Weihnachtsstadt beteiligt. Sie hofft jedoch, dass viele Dänen der Weihnachtsstadt noch einen Besuch abstatten werden.

„Wir haben wirklich etwas getan, um die Häuser in der Fußgängerzone zusätzlich zu beleuchten. Unter anderem wurden die Giebel der Häuser beleuchtet, und wir haben die Häuser in der Fußgängerzone als Silhouette gestaltet. Wir wollen die Stadt in einer traurigen Zeit besonders gemütlich und hell machen“, sagt sie.

„Die Weihnachtsstadt in Tønder ist bis zum 23. Dezember geöffnet. Im öffentlichen Raum wird viel Desinfektionsmittel angeboten, und fünf Corona-Wachen wurden angeheuert, um in der Fußgängerzone zu patrouillieren, damit die Menschen die Weihnachtsstadt auf Corona-sichere Weise erleben können“, informiert Anders Jacobsen.

von

Günter Schwarz – 14.11.2020

Fotos: Kommune Tønder