(Odense) – Hana Mukhtar aus dem Odenseer Problemstadtteil Vollsmose ist eine von drei Frauen, die heute in einer Informationskampagne gegen negative soziale Kontrolle und ehrenbezogene Konflikte in einem Viseo zu sehen sind. Als Hana Mukthar vor sechs Monaten beschloss, das Kopftuch fallen zu lassen, war es für sie schwierig, mit der Reaktion ihres Freundeskreises umzugehen.

„Es war nicht leicht für mich. Ich habe darüber nachgedacht, warum es nach Ansicht meiner Umgebung nicht gut war“, sagt Hana Mukhtar über eine Erfahrung, die sie von der Grundschule bis zum Gymnasium machte. Sie musste sich daraufhin von einigen Freunden trennen und schließlich ihre Freunde auswählen.

Zusammen mit zwei anderen Frauen, die ebenfalls Unterdrückung erfahren haben, erzählt sie ihre Geschichte jetzt in einem Video in einer Informationskampagne, die am Sonntag von der Styrelsen for International Rekruttering og Integration (SISI / Behörde für internationale Rekrutierung und Integration) gestartet wurde. Die Videos sollen Frauen dazu inspirieren, sich gegen die Unterdrückung auszusprechen, der sie ausgesetzt sind. Gleichzeitig soll die Kampagne künftigen Generationen von Frauen den Weg zu einem freien Leben ebnen.

In einer Pressemitteilung erklärt der Minister für auswärtige Angelegenheiten und Integration, Mattias Tesfaye: „In vielen Minderheitengemeinschaften in Dänemark gibt es Freiheitskämpfe. Junge Menschen haben oft Mühe, sich von völlig versteinerten Normen ihrer Familien zu befreien, damit sie ihr eigenes selbstbestimmtes Leben führen können.“

Durch das Erzählen ihrer Geschichte hofft Hana Mukhtar, dass sie andere Frauen in ähnlichen Situationen dazu bringen kann, sich gegen Unterdrückung auszusprechen. „Ich hoffe, das Video ist ein Augenöffner. Es kann zeigen, dass es mit meiner Einstellung und einer eigenen Meinung tatsächlich in Ordnung ist“, sagt sie und schließt: „Es ist wichtig, dass wir zusammen kämpfen. Wir müssen das Blatt vom Mund nehmen!“

von

Günter Schwarz – 16.11.2020

Foto: Hana Mukhtar