(Ahrensburg) – Weil sich die Angeklagte mehrfach dem Prozess vor dem Amtsgericht entzogen hatte, wurde vor 3 Monaten ein Haftbefehl gegen die 53-Jährige erlassen. Die frühere Besitzerin des Reisebüros Langeloh, soll ihre Kunden betrogen und deren Geld veruntreut haben.

Laut Staatsanwaltschaft hatte die Reisebüro-Inhaberin zwischen 2015 und 2018 Kreditkarten- und Kontodaten ihrer Kunden genutzt, um persönliche Rechnungen zu bezahlen.

Die ehemalige 53-jährige Reisebüroleiterin des Reisebüros Langeloh aus Ahrensburg, die sich mehrfach dem Veruntreungs- und Betrugs-Prozess vor dem Amtsgericht entzogen hatte, konnte heute in ihrer Wohnung in Ahrensburg festgenommen werden. Ihr wird vorgeworfen, zwischen 2015 und 2018 in mindestens 30 Fällen Bank- und Kreditkartendaten von Kunden genutzt zu haben, um persönliche Rechnungen zu bezahlen, wobei ein Schaden von 70.000 bis 74.000 Euro entstanden sein soll.

Die Frau betrieb ein Reisebüro in der Stormanstraße in Ahrensburg und ein weiteres in Schwarzenbek an der Seestern-Pauly-Straße. Urlauber hatten ihre Reisen in einem ihrer Reisebüros gebucht und bezahlt und wurden dann bei Reiseantritt am Flughafen mit gepackten Koffern abgewiesen – oder ihre Reservierungen im Hotel am Urlaubsort erwiesen sich als ungültig.

Im Herbst 2019 war der erste Termin vor dem Amtsgericht angesetzt worden, in dem sie sich wegen mehrfachen Betrugs verantworten sollte. Jedoch erschien sie nicht vor Gericht und legte lediglich ein Attest über ihre Verhandlungsunfähigkeit vor. Daraufhin wurde der Prozess ausgesetzt. Nachdem die Frau auch zum zweiten Gerichtstermin im Juli dieses Jahres nicht erschien, erging ein Haftbefehl gegen sie, und dennoch konnte sie sich vier Monate versteckt halten.

Die Frau wurde aufgrund bestehender Fluchtgefahr in Haft genommen. Wann der Prozess mit mehr als 25 Zeugen nun beginnen soll, steht noch nicht fest.

von

Günter Schwarz – 17.11.2020

Foto: Archivbild