(Strandby) – Ein Teil der Küste bei Seden Strandby wurde mit einem naturbelassenen Klimaanpassungsprojekt gesichert. In Zukunft ist Seden Strandby zunächst vor Überschwemmungen und Sturmfluten an der Ostküste geschützt. So hat die Kommune mit Geldern der EU unterstützt und dem Staat hat einen Teil des Küstenschutzes erfüllt, den sich die Bewohner der Region seit Jahren gewünscht haben.

Der Küstenschutz ist ein naturbelassenes Klimaanpassungsprojekt, und die Alternative zu diesem Projekt wäre in diesem Fall ein drei Meter hoher Deich entlang der Küste gewesen. Diese Lösung hätte weder zu Verbesserungen für die Tierwelt am Fjord geführt noch sei sie für Tiere oder Menschen interessant gewesen, schreibt die Kommune Odense in einer Pressemitteilung.

Aber Seden Strandby wird erst dann endgültig gegen Überschwemmungen und Sturmfluten gesichert sein, wenn der westliche Deich errichtet wird. Hier finanziert die Kommune ein Drittel des Projekts, der Rest wird von den Grundbesitzern bezahlt. In den letzten sechs Jahren haben die Bürger von Seden Strandby mit der Kommune Odense zusammengearbeitet, um einen insgesamt 1.500 Meter langen Deich zu errichten. Sobald die Kommune ihren Anteil bezahlt hat, bleibt jedem Grundbesitzer in Seden Strandby eine Rechnung zwischen 40 und 80.000 Kronen (5.370 und 10.740 Euro) übrig.

Küstenschutz – die orange Linie zeigt das naturbelassene Klimaanpassungsprojekt.

Mit dem Küstenschutz im Osten Odenses wurde ein großes Naturgebiet in der Nähe der Stadt geschaffen, in dem Amphibien und Vögel deutlich verbesserte Brutstätten erhalten haben. Während das Meer an einem „ausgestreckten Arm“ aus dem Osten gehalten wird, wird das Gebiet künftig weniger materielle Schäden, mehr Tiere und eine größere Artenvielfalt im Küstengebiet bieten – trotz eines steigenden Wasserspiegels. Der Grund ist die Etablierung einer Lösung mit naturbelassener Klimaanpassung, die mehr Raum für die Natur bietet und gleichzeitig Eigentum und Werte sichert, schreibt die Kommune Odense in der Pressemitteilung.

Auf der Ostseite von Seden Strandby wurde der alte Deich entfernt und durch einen neuen und abgelegenen Deich ersetzt. Dieses hat eine größere Strandwiese geschaffen, auf der sich das Wasser ausbreiten kann. So werden Überschwemmungen und Sturmfluten verhindert, während Amphibien und Vögeln ein neues, dringend benötigtes Gebiet zum Herumtollen geschaffen wurde. Das Projekt ist ein sogenanntes Demonstrationsprojekt, das zeigen wird, wie es möglich ist, eine Klimaanpassung vorzunehmen, die auch die Natur verbessert.

Daher hat die Kommune Odense einen großen Teil der Ausgaben finanziert. Insgesamt kostet das Projekt sechs Millionen Kronen (805 Tsd. Euro) – die EU und der Staat zahlen mehr als 4,5 Millionen Kronen (604 Tsd. Euro).

„Dieses ist in jeder Hinsicht ein fantastisches Projekt. Wir haben einen großen Schritt in Richtung Klimaschutz von Seden Strandby gemacht, und Odense hat mehr städtische Natur, die wir in der kommenden Zeit zugänglicher machen werden“, sagt Stadt- und Kulturrat Christoffer Lilleholt (Venstre / Rechtsliberale Partei). Der Stadtrat fügt hinzu, dass die Kommune Erfahrungen gesammelt hat, die wahrscheinlich ebenfalls an anderer Stelle in der Kommune verwendet werden können.

von

Günter Schwarz – 22.11.2020

Fotos: Kommune Odense