Die Ferienhausvermieter berichten, dass zum Jahreswechsel zum kommenden Jahr alles ausverkauft ist. Das Problem ist nur, dass es die Deutschen sind, die auf den Reservierungen sitzen. Wenn ein Däne ein Ferienhaus an der Nordsee sucht, in dem er ins Neujahr feiern kann, kann es sehr schwierig sein.

Die Vermietungsagenturen melden so ziemlich allesamt, dass alles reserviert ist, aber es gibt nur ein Problem. Die Reservierungen wurden von Deutschen vorgenommen, und derzeit ist es sehr ungewiss, ob die Deutschen im Dezember nach Dänemark überhaupt einreisen dürfen.

„Wir wissen nichts darüber, ob die Grenze geschlossen bleibt oder geöffnet wird. Es ist frustrierend“, sagt Charlotte Christensen, die bei „DanWest Ferieudlejning“ für das Marketing verantwortlich ist. Bei „DanWest Ferieudlejning“ gibt es 550 Ferienhäuser zu mieten, von denen 99 Prozent zum Jahreswechsel von Deutschen reserviert wurden.

Den gleichen Trend bestätigt „Esmark Feriehusudlejning“ in Søndervig. Hier sind sie auch über den Jahreswechsel ausgebucht. „Es sind hauptsächlich Deutsche. Es ist mega frustrierend“, sagt Thomas Sørensen, Ferienhausvermieter für „Esmark Feriehusudlejning“.

Das Problem ist die Unsicherheit, ob es den Deutschen möglich sein wird, die Häuser zum Jahreswechsel zu nutzen, oder ob sie einfach verloren gehen und leer stehen bleiben. Wenn wir nur einen Horizont sehen könnten und wüssten, dass die Grenze beispielsweise nicht geöffnet wird, könnten wir den Deutschen in dieser Zeit absagen und stattdessen an Dänen vermieten“, sagt Thomas Sørensen.

Es ist die gleiche Situation, die in Thy Rätsel aufgibt. Hier hat man beschlossen, das Geschehen selbst in die Hand zu nehmen, weil sie das Szenario, dass die Mehrheit der Ferienhäuser zum Übergang ins neue Jahr leer stehen, so sehr fürchten, weil die Deutschen dort hätten sein sollen. „Es ist im Grunde eine absurde Situation“, sagt Jan Brusgaard, der Eigentümer von „Feriepartner Thy“.

Deshalb haben die Mitarbeiter von „Feriepartner Thy“ in Vorupør heute eine große Puzzle-Arbeit begonnen, bei der sie sowohl die dänischen Vermieter als auch die deutschen Mieter anrufen. Hier erfahren sie, ob sowohl Mieter als auch Vermieter vereinbaren können, die Reservierung zu stornieren. „Wir konnten nicht länger warten, also haben wir jetzt mit der Lösung dieses Rätsels begonnen. Wir möchten von ihnen hören, ob sie selbst daran glauben oder ob sie wie wir der Meinung sind, wir sollten es stornieren. Die Vermieter fragen uns, ob wir dann glauben, dänische Mieter zu finden, und wir glauben, dass wir das können“, sagt Jan Brusgaard.

Die Arbeit begann am Morgen, und etwas deutet darauf hin, dass keine Arbeit verschwendet wird. „Sie sind durchaus gesprächsbereit“, sagt Jan Brusgaard.

von

Günter Schwarz – 23.11.2020

Foto: Archivbild