Russischer Staatsbürger wegen Spionage in Dänemark angeklagt
(Aalborg) – Die russische Botschaft in Dänemark sagt, dass es ein Fehler ist.
Am Mittwoch erhob die Staatsanwaltschaft Anklage wegen Spionage gegen einen in Dänemark lebenden russischen Staatsbürger. Der Angeklagte befindet sich seit Juli in Haft. Dieses wird von der Staatsanwaltschaft in einer Pressemitteilung angegeben.
Der Angeklagte wird verdächtigt, einem russischen Geheimdienst gegen eine Gebühr unter anderem Informationen über dänische Energietechnologie übergeben zu haben. Der Fall basiert auf einer umfassenden Untersuchung des Politiets Efterretningstjeneste (PET / Polizei Nachrichtendienst), heißt es in der Pressemitteilung.
Laut Reuters ist dieses gemäß der russischen Botschaft in Dänemark jedoch ein Fehler. Und deshalb erwarten die Botschaft die Freilassung des russischen Staatsbürgers. Wenn der Fall vor Gericht gebracht werden soll, besteht die Gefahr, dass der Russe abgeschoben wird. Während des Verfahrens wird die Staatsanwaltschaft geltend machen, dass die betreffende Person zu einer Gefängnisstrafe verurteilt und anschließend aus Dänemark abgeschoben wird, schreibt die Behörde in der Pressemitteilung
Der Fall gegen den russischen Staatsbürger, dem Spionage vorgeworfen wird, wird vor dem Gericht in Aalborg verhandelt. „Der Prozessbeginn ist noch nicht geplant“, sagt die Staatsanwaltschaft.
Der Fall wird voraussichtlich hinter verschlossenen Türen verhandelt werden.
von
Günter Schwarz – 09.12.2020
Foto: Arvchivbild