
Mærsk Containerschiff nach Piratenangriff gesichert
(Golf von Guinea) – Der Containerfrachter „Mærsk Cadiz“ wurde am Samstagnachmittag gegen 14:00 Uhr Ortszeit vor Nigeria von Piraten angegriffen, die das Schiff enterten. Das Schiff der Mærsk Line, die zur Unternehmensgruppe A. P. Møller-Mærskgehört, ist jetzt gesichert und wird von 2 Marineschiffen begleitet.
Das Containerschiff „Mærsk Cadiz“ befand sich am Samstag im Golf von Guinea südlich von Bonny vor Nigeria, als es von einer unbekannten Anzahl von Piraten angegriffen wurde. Am heutigen Sonntag wurde gemeldet, alle 21 Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit. Das Schiff ist ebenfalls gesichert, teilt Mærsks Pressesprecherin Signe Wagner in einer E-Mail mit.
„Wir sind sehr besorgt über das erhöhte Sicherheitsrisiko durch bewaffnete Angriffe auf Handelsschiffe in der Region. Wir hatten diesmal großes Glück und unsere Crew auf der „Mærsk Cadiz“ ist in Sicherheit. Das Risiko hat jedoch ein Niveau erreicht, in dem die lokalen Regierungen und die internationale Gemeinschaft mit der inakzeptablen Situation umgehen müssen“, sagt Palle Laursen, technischer Direktor bei Mærsk, in der E-Mail.
In einer E-Mail erklärt Signe Wagner, dass nigerianische Marine- und Begleitschiffe vor Ort sind. Auf Twitter schreibt Verteidigungsministerin Trine Bramsen (Socialdemokraterne), dass der Angriff „die Gefährlichkeit des Golfs von Guinea“ betont. „Das ist der Grund, die dänische Initiative fortzusetzen, um Unterstützung von Verbündeten für gemeinsame maritime Bemühungen in der Region zu gewinnen. Die Sicherheit des Seeverkehrs ist wichtig, um dafür zu kämpfen“, schreibt sie.

Dänemark hat die Initiative ergriffen, um eine internationale Seestreitmacht aufzubauen. Sie soll im Golf von Guinea patrouillieren, um die internationale Schifffahrt zu schützen. Laut Maritime Denmark hat die Zahl der Piratenangriffe in der Region in diesem Jahr stark zugenommen. In der Regel versuchen Piraten, Besatzungsmitglieder als Geiseln mitzunehmen, wenn es ihnen gelungen ist, auf das Schiff zu gelangen.
Laut Anne H. Steffensen, Geschäftsführer von Danske Rederier, finden 90 Prozent der weltweiten Entführungen auf See im Golf von Guinea statt. Am 7. November griffen Piraten den dänischen Tanker „Torm Alexandra“ in der Region an. Es wurden keine Besatzungsmitglieder als Geiseln genommen, und italienische Marines konnten anschließend das Schiff und die Besatzung befreien.
Die „Mærsk Cadiz“ wurde 2013 gebaut. Sie ist 249 Meter lang und hat eine Kapazität von 4500 Containern. Es fährt unter der Flagge von Singapur.
Quelle: TV2 – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 20.12.2020
Fotos: FleetMon / Archivbild