Es ist eine subjektive Einschätzung des einzelnen Grenzbeamten, die darüber entscheidet, ob dänische Reisende Schweden durchqueren dürfen, um nach Bornholm zu gelangen. Karina Schou und ihre Familie lernten dieses auf die harte Tour kennen, als sie an einer Beerdigung eines nahen Familienmitglieds auf Bornholm teilnehmen wollten.

Karina Schou und die Familie hatten so viel vorbereitet, wie sie konnten. Die Coronatests wurden gemacht, ein Dokument vom Pastor war geholt worden, und trotzdem wurde der Familie Schou der Zugang zu Bornholm und die die Teilnahme an einer Beerdigung verweigert.

Schon vor der Abreise war sich die Familie der aktuellen Reisebeschränkungen bewusst, die Schweden eingeführt hat, um die mutierte Coronaviren aus dem Land fern zu halten, und deshalb kontaktierte Karina Schou vorab die schwedische Polizei, um herauszufinden, welche Möglichkeiten die Familie hatte.

„Wir setzten uns mit der schwedischen Polizei in Verbindung und sprachen mit einer Mitarbeiterin. Sie erklärte, dass negative Coronatests und eine Erklärung des Priesters vorliegen müssen. Dann führte sie mich auf die Website und zeigte uns, wo es geschrieben stand, und wir drucken es auch aus“, sagt Karina Schou.

Laut Karina Schou war es für die Familie nicht möglich, die Køgefærgen (Køgefähre) zu nehmen, da diese bereits ausverkauft war. Die Familie zog es auch vor, mit dem Auto zu reisen, da viele Habseligkeiten des Verstorbenen nach Sjælland (Seeland) nach Hause transportiert werden mussten. Daher verzichteten sie darauf, mit dem Flugzeug nach Bornholm zu reisen.

Karina Schou war schon zuvor nach Bornholm gereist, aber als ihr Mann und ihre beiden Kinder mit neuen Coronatests und der Erklärung des Pastors die Grenze überqueren wollten, wurden sie vom Grenzbeamten gebeten, umzudrehen

„Tatsächlich glaubte die betreffende Person (der Grenzschutzbeamte, Hrsg.) ihnen überhaupt nicht und fragte tatsächlich immer wieder nach verschiedenen Dingen – so ein bisschen, um sie einer Lüge zu überführen. Am Ende erfuhren sie nur, dass sie dir Grenze nicht passieren durften“, sagt sie.

Laut Karina Schou wurde die Familie beschuldigt, den Grenzbeamten betrogen zu haben und dass „jeder einen solchen Brief eines Priesters schreiben kann“. Karina Schou glaubt daher, dass die Grundlage des Beamten, die Familie nicht passieren zu lassen, eine Betrugsvermutung war.

„Ich denke, er (der Grenzschutzbeamte) sollte sich schämen“, sagt sie.

Quelle: TV2/Bornholm – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 16.01.2021

Foto: TV2/Bornholm