In einem Brief fordert der Verband der Ferienhausvermieter Statsministerin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) auf, die Grenzen für ausländische Touristen zu öffnen. Eine weiterhin geschlossene Grenze wird zu einem Verlust von Milliarden an lokalen Umsätzen in Tourismusgebieten und zu Tausenden von verlorenen Arbeitsplätzen entlang der dänischen Küste führen. So heißt es unter anderem in einem Brief, den Feriehusudlejernes Brancheforening gerade an Statsministerin Mette Frederiksen geschickt hat.

Hier fordern sie die Statsministerin auf, einen Aufenthalt in einem Ferienhaus auf die Liste der erkennbaren Zwecke zu setzen, damit die Grenzen für ausländische Touristen, die in einem Ferienhaus in Dänemark Urlaub machen möchten, wieder geöffnet werden können.

„Es ist ein großes Problem für uns, dass wir derzeit nur Zugang zum dänischen Markt haben. In Schweden, Deutschland und den Niederlanden beispielsweise finden Feiertage zu anderen Zeiten als hier statt. Dieses trägt dazu bei, die Gäste über das ganze Jahr zu verteilen. Derzeit kommen jedoch nur dänische Gäste, die den Kalender überhaupt nicht ausfüllen können“. sagt Jan Harrit, Direktor von Lalandia in Rødby, der im Vorstand des Branchenverbandes vertreten ist.

In dem Brief schreibt der Branchenverband, dass die ausländischen Übernachtungen normalerweise 75 Prozent aller Übernachtungen ausmachen. Die Erfahrung aus dem letzten Jahr zeigt, dass trotz 10 Millionen ausländischer Übernachtungen in dänischen Ferienhäusern weniger als 10 Infektionsfälle bekannt wurden. Daher ist der Verband der Ansicht, dass es gerechtfertigt ist, sich wieder für ausländische Gäste in den Ferienhäusern zu öffnen.

Bei Lalandia vermieten sie derzeit Ferienhäuser, während der Wasserpark und die anderen Aktivitäten geschlossen bleiben müssen, und Jan Harrit erwartet eine Antwort darauf, wann die Statsministerin meint, dass sie geöffnet werden können.

„Wir müssen ein klares Signal an das Ausland senden, wann wir die Grenzen wieder öffnen wollen. Die Touristen kommen nicht von einem Tag zum nächsten, und wir riskieren, dass sie andere Orte buchen, an denen etwas geöffnet und geboten wurde. Und sie können nicht sehen, wann es hier überhaupt wieder möglich sein wird“, heißt es vom Ferienhausvermieter.

Sie vermissen auch Antworten bei Sol og Strand in Marielyst. Obwohl sie auf dem besten Weg sind, sich auf die Frühjahrssaison vorzubereiten, gibt es insbesondere eine Gruppe von Gästen, nach denen sie suchen müssen. „Für ausländische Gäste wurde aufgrund des Einreiseverbots derzeit alles abgesagt“, sagt Helle Christensen, stellvertretende Geschäftsführerin bei Sol og Strand Falster. Vor allem die deutschen Touristen fehlen im Kalender. Aber im Moment können sie keinen Urlaub in einem dänischen Ferienhaus planen.

BILD: Ferienhausausleiher-a – Helle Christensen, stellvertretende Geschäftsführerin bei Sol Og Strand Falster. Foto: Mahmoud Riyad Al-Tamir – TV2 ØST

„Sie sind frustriert, und das ist völlig verständlich. Sie rufen an und fragen, ob wir glauben, dass sie kommen können. und das können wir natürlich nicht beantworten“, sagt Helle Christensen. Das Unternehmen gibt an, dass sie sich natürlich sehr über die vielen Dänen freuen, die kommen. Vor allem aber außerhalb der dänischen Schulferien vermissen sie die deutschen Touristen sehr.

Allein im April, Mai und Juni gibt es normalerweise 4,3 Millionen Übernachtungen in den Ferienhäusern – aber hier besteht die Gefahr, dass sie leer bleiben, wenn es keine Lösung gibt. Man hofft auf den 6. April.

Laut dem Brief an Mette Frederiksen gibt es in Dänemark über 200.000 Ferienhäuser, von denen rund 40.000 von privaten dänischen Ferienhausbesitzern vermietet werden. Für jedes Ferienhaus, das zur Miete angeboten wird, werden in der Umgebung zwei Vollzeitstellen geschaffen, heißt es in dem Brief. Der Branchenverband der Vermieter von Ferienhäusern appelliert in dem Schreiben an die Statsministerin, dass Touristen mit einem Mietzertifikat für ein Ferienhaus und einem negativen Coronatest oder einem Impfnachweis nach Dänemark reisen können.

Sie möchten, dass es ab dem 6. April geschieht, wenn die aktuellen Reisebeschränkungen ablaufen. Laut Mette Frederiksens jüngster Ankündigung über die Grenzöffnung scheint es jedoch nicht sofort so zu sein, dass auf Anhieb etwas an der Tourismusfront passiert.

Am Dienstag nannte sie es in der Zeitung „Berlingske“, dass es zu früh wäre, um sich für Touristen wieder zu öffnen. „Wir befinden uns in Europa nicht in einer Situation, in der wir genug geimpft wurden, um unsere Gesellschaft noch unsere Grenzen wieder zu öffnen, aber wir gehen dorthin“, hieß es am Dienstag von Mette Frederiksen in „Berlingske“.

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 21.03.2021

Fotos: TV2 ØST