Alle Rohstoffgruben sollten in grüne Oasen verwandelt werden, sobald sie von Kies, Sand und Ton befreit wurden, fordern die Regionen.

„Alte Rohstoffgruben haben ein einzigartiges Potenzial zur Schaffung grüner Oasen zum Nutzen von Mensch, Tier und Pflanze. Derzeit haben wir keine Kontrolle darüber, wofür die Rohstoffgruben nach ihrer Fertigstellung verwendet werden, aber wir werden es mit dem neuen Vorschlag erreichen“, sagt Heino Knudsen (Socialdemokraterne), Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Ressourcen der dänischen Regionen in einer Pressemitteilung.

So wie es jetzt ist, kann der Landbesitzer, der ein Gebiet besitzt, in dem keine Rohstoffe mehr abgebaut werden, der Natur überlassen. Falls erforderlich, muss es in Absprache mit der Kommune erfolgen. Der Eigentümer kann das Gebiet aber auch so herrichten, damit es für die Landwirtschaft genutzt werden kann.

Nach Ansicht der dänischen Regionen muss es in Zukunft so erfolgen, dass die Gebiete in jedem Fall in Naturgebiete umgewandelt werden. Und die Regionen glauben, dass sie die einzigen zuständigen Behörden in jeweils ihrer Region sein sollten.

„Wir brauchen mehr Natur in Dänemark, und dieses ist ein guter Weg, um sowohl die biologische Vielfalt zu fördern als auch neue Erholungsgebiete zu schaffen“, sagt Heino Knudsen. Er weist darauf hin, dass die erschöpften Rohstoffgruben ein großer Gewinn für die Natur werden können. Sie zeichnen sich häufig dadurch aus, dass es sich um nährstoffarmen Boden handelt, der in der dänischen Kulturlandschaft ein knappes Gut ist.

Hier leben eine Reihe seltener Pflanzenarten, Kräuter und Insekten, deren Lebensbedingungen sonst vielerorts unter Druck stehen. Aber wenn die Regionen kontrollieren sollen, dass alle Rohstoffgruben für die Natur ausgelegt werden, dann muss man auch dafür bezahlen, heißt aus der Landwirtschaft.

„Wenn die Regionen eingreifen und kontrollieren wollen, dass landwirtschaftliche Flächen stattdessen in Naturgebiete umgewandelt werden sollen, müssen sie nur die Bauern überbieten“, sagt der stellvertretende Vorsitzende für Landwirtschaft und Ernährung, Thor Gunnar Kofoed, gegenüber dr.dk.

Nach Angaben der dänischen Regionen wurden 2019 64 Prozent der entleerten Rohstoffgruben in Natur umgewandelt. 27 Prozent der Flächen wurden für landwirtschaftliche Zwecke hergerichtet.

Quelle TV MIDTVEST – überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 05.04.2021

Fotos: TV MIDTVEST