Der Limfjordrat schätzt, dass derzeit rund 1.000 vergessene, verlorene oder ansonsten abgetrennte Fischernetze im Limfjord schwimmen, die die Fischerei und die Tierwelt zerstören. Jedes Jahr beenden Tausende von Hummern, Krabben und Fischen ihre Tage in einem Geisternetz. Ein Netz, das von einem Fischer vergessen oder verloren wurde und das viele Jahre lang selbstständig „fischt“ – wenn nichts unternommen wird.

Der Limfjordrat schätzt, dass es derzeit mehr als 1.000 Geisternetze gibt. Allein in einem kleinen Teil von Nissum Bredning wurden in nur 14 Tagen 300 Netze geborgen. Es kann jedoch schwierig sein, die vielen Geisternetze überall im Limfjord aufzuspüren, und deshalb bittet der Limfjordrat jetzt alle Bürger, die in dem Limfjord angeln, fischen oder mit dem Boot unterwegs sind, um Hilfe.

So können Geisternetze aus dem Limfjord aussehen. Foto: Jesper Appel, Appel Adventure

„Wir möchten, dass Sie auf die Website des Limfjordrats gehen und die dort enthaltenen Anleitungen verwenden, um ein Geisternetz digital zu registrieren, wenn sie damit in Kontakt kommen. Entweder über den Anker auf ihrer Yacht oder über einen Taucher, der gerade taucht. Registrieren Sie den Ort und das, was Sie beobachtet haben“, lautet der Aufruf des Rstsvorsitzendem Jens Lauritzen.

Sobald die Positionen auf der Website aufgeführt sind, ist es für den Limfjordrat wesentlich einfacher, das Fanggerät zu finden und zu entfernen, das ansonsten Tiere tötet, und es trägt gleichzeitig zur Verminderung der Plastikverschmutzung im Limfjord bei.

„Auch wenn Sie möglicherweise nicht so viel digitale Geschicklichkeit haben, können Sie das neue Tool problemlos verwenden und die Geisternetze melden“, verspricht der Vorsitzende des Limfjordrats. „Das neue Tool ist einfach zu bedienen, und wir hoffen, dass viele Fischer, Seeleute, Taucher und andere Benutzer des Fjords helfen, zu melden, wenn sie Fanggeräte im Fjord finden oder verlieren. Auf diese Weise können wir einen besseren Überblick über das Problem erhalten und Hotspots finden. Es gibt uns bessere Informationen, um die Aufräumarbeiten in Gang zu bringen“, sagt Jens Lauritzen.

Der Limfjordrat bittet nicht nur die Bevölkerung um Hilfe bei der Suche nach problematischen Geisternetzen, sondern ergreift auch politische Maßnahmen. Der Vorsitzende wird Ende April mit dem Minister für Ernährung, Landwirtschaft und Fischerei Rasmus Prehn (Socialdemokraterne) zusammentreffen.

„Wir hoffen, dass wir durch eine noch genauere Angabe des Ausmaßes des Problems die notwendigen Mittel für die Aufräumarbeiten erhalten“, sagt Jens Lauritzen.

Vergessene oder abgetrennte Fischernetze im Limfjord töten jedes Jahr ohne Grund viele Tiere – etwas muss dagegen unternommen werden, glaubt der Limfjordrat. Foto: Jesper Appel, Appel Adventure

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 20.04.2021

Foto: TV NORD / Jesper Appel, Appel Adventure