(Kreis Segeberg / Kreis Pinneberg) – Im Frühjahr kommt bei den Wildtieren der Nachwuchs zur Welt. Junge Feldhasen, Rehkitze und die Küken der heimischen Bodenbrüter sind in den ersten Lebenswochen besonders vielen Gefahren ausgesetzt, da sie bei Bedrohungen reglos verharren und nicht flüchten.

Durch das frühe Mähen von Grünflächen werden Jahr für Jahr Jungtiere von landwirtschaftlichen Maschinen erfasst und getötet.

Auch freilaufende Hunde sind eine Gefahr. Hierzu gibt es ein Faltblatt „Mit Hunden in der Landschaft“ des LLUR unter

http://www.umweltdaten.landsh.de/nuis/upool/gesamt/bis_faltblaetter/mit_hunden_in_der_landschaft.pdf

Was viele nicht wissen: wird der Tod von Wildtieren in Kauf genommen, stellt dies eine Straftat nach dem Tierschutzgesetz dar.

Die Beamten des Polizei-Autobahn- und Bezirksreviers Elmshorn haben im vergangenen Jahr vereinzelte Fälle von getöteten Rehkitzen bearbeitet und bitten entsprechend um erhöhte Aufmerksamkeit.

Die Absuche der Flächen ist neben verschiedenen Möglichkeiten des „Verschreckens“ eine wirksame Möglichkeit, um Leben zu retten. Am meisten Erfolg verspricht hier der Einsatz einer Drohne, die mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist.

Bevor Maßnahmen zur Rettung von Jungtieren ergriffen werden, muss der örtlich zuständige Jäger informiert werden. Dieser unterstützt meist gerne – auch mit Hilfe sogenannter Kitzretter – bei der Absuche.

Wer Hilfe und Informationen benötigt, kann diese bei der Norddeutschen Wildtierrettung e.V. oder dem Landesjagdverband Schleswig-Holstein erhalten.

„Wir möchten in der Bevölkerung ein Bewusstsein schaffen, dass Wildtiere Schutz und Ruhe brauchen. Wir alle müssen daher Verantwortung für unsere Wildtiere tragen“, so René Hartwig vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein.

Wichtig: Jungtiere dürfen keinesfalls angefasst werden, da die Muttertiere diese ansonsten oft nicht weiter versorgen. Feldhasen und Rehe besuchen ihre Jungen generell nur 2-3 Mal täglich.

Ausführliche Informationen sind den Pressemitteilungen des Landesjagdverbandes Schleswig-Holstein unter

https://www.presseportal.de/pm/133184/4570345

https://www.presseportal.de/pm/133184/4582518

zu entnehmen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 22.04.2021 um 15:10 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 22.04.2021

Foto: Archivbild