(Kalundborg) – Die Equinor-Raffinerie kann den 300 Meter langen Pier nach dem Erdrutschunfall nicht mehr benutzen. Der Betriebsdirector sagt, dass es keine Arbeiten bedroht. Ungefähr 20 bis 30 Meter des Hafenkais am größten Pier im Hafengebiet der Equinor-Raffinerie im Hafen von Kalundborg, Pier E, sind eingestürzt.

Der Einsturz begann am Donnerstagnachmittag. In der Nacht bis Freitag bewegte es sich weiter, so dass ein Teil des Kais jetzt weg ist. Die Pier ist über 300 Meter lang. Jedes Jahr legen rund 90 Schiffe mit Rohöl in der Equinor-Raffinerie an. Nach Angaben von Betriebsleiter Jørgen Krogager kam es zu einem Erdrutsch im Zusammenhang mit geplanten Reparaturarbeiten, bei denen der östliche Teil des Kais repariert werden sollte.

„Wir haben immer gezeigt, dass das Risiko eines Einsturzes besteht, aber es ist sehr bedauerlich, dass es jetzt passiert ist“, sagt er.

Die Equinor-Raffinerie verfügt über insgesamt vier Piers im Hafen der Raffinerie. Hier werden alle Rohstoffe der Raffinerie angelandet, während 75 Prozent von ihrer Produktion hier abgeholt wird. Dieses ist das erste Mal, dass die Raffinerie einen solchen Einsturzunfall erleidet.

„Es hat sofort zur Folge, dass wir den betreffenden Pier nicht benutzen können. Wie lange wir ihn nicht nutzen können, kann ich nicht sagen. Wir können aber auch einen anderen Pier als Alternative verwenden, der den Betrieb der Raffinerie in keiner Weise gefährdet“, sagt Jørgen Krogager.

BILD: Hafenkai-a – Die Raffinerie muss nun herausfinden, welche Folgen der Einsturz unter Wasser hatte. Foto: Jens Nielsen

In diesen Tagen wird daran gearbeitet, herauszufinden, welche Folgen der Einsturz unter Wasser hatte. Dafür verwendet die Raffinerie fortschrittliche Sonarausrüstung und eine Unterwasserdrohne.

„Die Dinge, die verschwunden sind, müssen wir wiederfinden, damit wir sie herausfischen können. Es sind zum Beispiel Spundbohlen, die in den Meeresboden gerammt wurden. Wir können sie auf der Strecke, auf der es jetzt die Einsturzstelle gibt, nicht mehr sehen, obwohl sie drei bis vier Meter über dem Meeresspiegel seinmüssten. Sie sind wahrscheinlich ins Hafenbecken gerutscht“, sagt Jørgen Krogager,

Er kann daher weder sagen, wann der Hafenkai voraussichtlich wieder repariert wird, noch was er kosten wird – aber es wird teuer.

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 07.05.2021

Fotos: TV2 ØST