Ministerpräsident Günther empfängt Impfstoff von Dänemark
(Ellund) Dänemark hat den Einsatz des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca wegen einiger Fälle von Blutgerinseln, die nach der Impfung mit dem Impfstoff aufgetreten sein sollen, derzeit ausgesetzt. So kommen nun zehntausende nicht in Anspruch genommene Impfdosen in Schleswig-Holstein zum Einsatz wie die dänische Regierung nach den Verhandlungen mit der Bundesregierung und dem Land Schleswig-Holstein am 21. April mitteilte.
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat am Montag am Grenzübergang Ellund von Dänemark 55.000 Dosen des Corona-Impfstoffes Astrazeneca entgegengenommen, die das Königreich derzeit nicht in Anspruch nimmt. „Das ist ein Tag der großen Freude“, sagte der Politiker am Grenzübergang Ellund.
Schleswig-Holstein wird den Impfstoff des schwedisch-britischen Herstellers später zurückerstatten, was bis spätestens am 7. Juli erfolgen wird, sagte der Ministerpräsident sagte, und er kündigte zudem an, dass er sich auch mit Astrazeneca impfen lassen wolle. Er habe sich bereits mit seinem Hausarzt in Verbindung gesetzt, um möglichst schnell einen Impftermin zu bekommen.
Er würde sich freuen, wenn möglichst viele Bürger des Landes seinem Beispiel folgten, „Je mehr Fahrt die Impfkampagne aufnimmt, desto besser“, sagte der Regierungschef, und er dankte dem in Flensburg ansässigen dänischen Generalkonsul Kim Andersen für die Unterstützung, was „die besondere Verbindung in der Grenzregion“ und die „sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit“ mit Dänemark zeige.
In Schleswig-Holstein sind nach Angaben des Robert Koch-Instituts bis einschließlich Sonntag insgesamt 1,2 Millionen Impfungen gegen Covid-19 verabreicht worden. Die Impfquote bei den Erstimpfungen ist mit 30,6 Prozent die fünftniedrigste in Deutschland. Vollständig geimpft sind im Norden gut 321 000 Menschen. Hier ist die Quote mit 11,1 Prozent die vierthöchste.
von
Günter Schwarz – 10.05.2021
Foto: Archivbild