Während sich Dänemark wieder öffnet, hinken die Museen mangels Gästen und Touristen noch weit hinterher. Die Museen haben es schwer, mit der Wiedereröffnung des Landes Schritt zu halten. Sie leiden immer noch stark unter den fehlenden Gästen.

Auf Schloss Kronborg spüren sie die Reisebeschränkungen besonders. „Wir haben 70 Prozent weniger Einnahmen als 2019. Und das vor allem, weil uns alle Touristen fehlen“, sagt Christian Struckmann Irgens, Schlossverwalter auf Schloss Kronborg.

Schloss Kronborg empfängt normalerweise viele Touristen, die unter anderem auf Kreuzfahrtschiffen kommen. Und die vermissten Gäste füllen das Portemonnaie des Schlosses. „Klar ist, dass wir weniger Handlungsspielraum haben, wenn uns niemand besucht. Wir sind darauf angewiesen, Geld zu verdienen, daran besteht kein Zweifel. Ich hoffe also, dass die Dänen uns dieses Jahr besuchen kommen“, sagt Christian Struckmann Irgens. Im Vergleich zum letzten Sommer haben sich die Besucherzahlen jedoch verbessert. Schloss Kronborg erlebt, dass dieses Jahr mehr Dänen als zuvor hierher kommen.

Louisiana fehlen Stammgäste aus Schweden In Louisiana fehlen ihnen auch Gäste. Im Moment haben sie etwa die Hälfte der Gäste, die sie letztes Jahr vor der Pandemie hatten. Das sagt Thomas Bendix, Kommunikationsmanager bei Louisiana. „Wir können spüren, dass es ein bisschen mehr braucht, bis die Leute aus der Tür gehen und sich ihre Corona-Pässe ausstellen lassen. Und das bedeutet natürlich viel für unsere Wirtschaft“, sagt er.

Dieses liegt zum Teil am Mangel an Stammgästen von der anderen Seite der Meerenge. „Wir haben sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen. Wir hoffen sehr, dass sie bald zurückkehren und frei ins Land einreisen können“, sagt Thomas Bendix.

Aber vorerst gelten für Schweden, die Dänemark besuchen wollen, noch strenge Reisebeschränkungen. Dafür bedarf es eines negativen Corona-Tests, der in Schweden zwischen 300 und 900 Dänische Kronen kosten kann.

TV 2 Lorry steht in weiteren Kontakt mit mehreren anderen Museen, denen ebenfalls Gäste fehlen. Besonders schlimm ist es im Wikingerschiffsmuseum in Roskilde. Die überwiegende Mehrheit, bis zu 75 Prozent ihrer Besucher, kommt aus dem Ausland, und in diesem Jahr hat das Museum im Vergleich zu einem normalen Jahr 92 Prozent seiner Besucher verloren. Aber am Samstag werden die Reisebeschränkungen gelockert, sodass EU-Bürger nicht mehr in Isolation gehen müssen, wenn sie einen gültigen Corona-Pass vorlegen können.

„Wir alle in dieser Branche leben und atmen, um zu kommunizieren und mit unseren Gästen sprechen zu können. Wir warten also auf den Sommer und hoffen, dass es weitergeht“, sagt Christian Struckmann Irgens, Schlossverwalter auf Schloss Kronborg.

Quelle: TV LORRY – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 22.06.2021

Fotos: TV LORRY