(Nyborg) – Kenneth Muhs und Museumsdirektor Erland Porsmose halten den Vorschlag des Ministers im Hinblick auf die Probleme mit Schloss Nyborg für zu diffus. Der Vorschlag von Kulturministerin Joy Mogensen (Socisldemokraterne), das Museumsgesetz zu ändern, dreht sich nicht viel um Schloss Nyborg.

Das Baugesetz, dem eine Mehrheit im Kulturausschuss des Folketings zustimmt, wird in der am Dienstagmorgen veröffentlichten Leistungsbeschreibung gar nicht erwähnt. Dieses ist nun die Kritik an dem Vorschlag der Kulturministerin – ein Vorschlag, der impliziert, dass eine schnell arbeitende Kommission der Ministerin bei einer Änderung des Museumsgesetzes und einer neuen Beschwerdekammer beraten muss.

„Mit dem Plan wissen wir nichts darüber, wann wir das Schlossprojekt wieder starten können. Und ich verstehe nicht, dass Joy Mogensen nichts mit dem Thema Baurecht zu tun hat. Damit will ich sie konfrontieren“, sagt Nyborgs Bürgermeister Kenneth Muhs (Venstre / Rechtsliberale Partei).

Museumsdirektor Erland Porsmose vom Østfyn Museum freut sich, dass nun eine Kommission mit fachlich anerkannten Personen eingerichtet wurde, die sich mit einer Revision des Museumsgesetzes befassen soll. Eine Gesetzesrevision könnte bestenfalls im Mai nächsten Jahres verabschiedet werden, heißt es in der Leistungsbeschreibung. „Positiv ist, dass es eine Mehrheit gibt, die das Projekt weiterführen will, wir wünschen uns aber auch ein Baugesetz, damit wir möglichst bald mit der Gestaltung des Schlosses beginnen können“, sagt Erland Porsmose.

Der Museumsdirektor steht nun ein Verfahren bevor, bei dem er von der Umwelt- und Lebensmittelbeschwerdestelle abgelehnte Befreiung des Projekts zum Bau des 351 Millionen Kronen (47,2 Mio. Euro) teuren Schlossprojekts eine Erneuerung der Befreiung nach dem kommenden neuen Gesetz beantragen muss. „Derzeit wissen wir aber nicht, ob zum Beispiel die Umwelt- und Lebensmittelbeschwerdestelle weiter bestehen wird. Diese Überlegungen sind Teil der Leistungsbeschreibung“, sagt Erland Porsmose.

Generell freut er sich aber, dass das Folketing zu dem Projekt Stellung genommen hat und in Zukunft durch Lockerung der strengen Restriktionen in Bezug auf Baudenkmäler – auch antike Denkmäler, welche die Vermittlung der Geschichte erleichtern wollen und die nicht wirklich erhaltenswert sind.

„Ich finde es auch ermutigend, dass das Folketing jetzt die Kritik an der Tatsache, dass das Projekt nur genehmigt wurde, beiseite geschoben hat, weil das Amt für Schlösser und Kultur sowohl Auftraggeber als auch Genehmigungsbehörde war, und das das Projekt hätte geheim bleiben sollen“, sagt Erland Porsmose.

Quelle: TV2 FYN – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 29.06.2021

Foto: TV2 FYN