(Smedager) – Da eines der beiden Küken im Storchennest in Smedager am Montag einen GPS-Sender angelegt bkommen, werden sie für kurze Zeit vom Nest weg sein. Der Sender soll Forscher auf den Wanderrouten der Störche klüger machen.

Am heutigen Montag startet ein neues Forschungsprojekt zu den Zugrouten der Storchenjungen: Denn wohin fliegen die Störche, wenn sie Dänemark verlassen? Ein GPS-Sender, der an vier dänischen Storchenjungen montiert ist, wird uns, Storkene.dk und Forschern des Statens Naturhistoriske Museum dabei helfen, mehr darüber zu erfahren.

Gemeinsam werden sie versuchen, die Bewegungen der Störche zu kartieren, wenn sie im Herbst nach Süden ziehen. Am Montag wird deshalb einer der vier GPS-Sender an einem der Kinder in Smedager angebracht. „Es ist einfach ein historischer Tag für die Störche in Dänemark“, sagt der begeisterte Vorsitzende von Storkene.dk, Jess Frederiksen, und fährt fort: „Wir haben jetzt die einmalige Chance, viel mehr darüber zu erfahren, wohin die Störche ziehen, wenn sie Dänemark verlassen und was mit ihnen auf der langen Reise nach Süden passiert.

Die eigentliche Anbringung des GPS findet heute Nachmittag um 17:00 Uhr statt. Hier wird die Freiwillige Feuerwehr Tinglev den Leuten von Storkene.dk wieder dabei helfen, zuden Jungen in die Höhen zu kommen. Dann wird der Storch, auf dem der Sender montiert werden soll, zu Boden gebracht, wo der deutsche Professor der Storchen-Holzrouten, Michael Kaatz, einem der Jungen das GPS anbringen wird.

Anbringen von GPS-Sendern

  • 500 Störche wurden von Michael Kaatz mit einem GPS ausgestattet – keiner von ihnen hat es damit schwer gehabt.
  • Der GPS-Sender wiegt etwa 43 Gramm.
  • Viele Vogelarten, vom kleinen Singvogel bis zum Königs- und Seeadler, wurden mit GPS-Sendern ausgestattet – und leiden auch nicht unter der Last.
  • Forschung ist wichtig. Warum verschwinden so viele Jungstörche – und wo verschwinden sie? Das Statens Naturhistoriske Museum ist Teil des Projekts, unter anderem über diese Fragen klüger zu werden.

Quelle: Storkene.dk

Michael Kaatz ist ein sehr erfahrener Mann, der mehr als an 500 Störche GPS angebracht hat. „Kein einziger von ihnen sei bei der Anwendung verletzt worden“, sagt Jess Frederiksen. „Die Jungen werden etwa 30 Minuten vom Nest entfernt sein. Das GPS wiegt nur 43 Gramm, und wir wissen aus Experimenten im Ausland, dass es die Jungen nicht stört, die, sobald es angebracht ist, ins Nest zurückkehren“, erklärt er.

Die Satellitenüberwachung von Vögeln ist nicht neu, wurde aber erst in diesem Jahr bei dänischen Störchen durchgeführt. Deshalb haben die Leute von storkene.dk auch Hilfe beim deutschen Storchenexperten gesucht. Er ist weltweit der einzige, der über die Zugrouten des großen weißen Vogels um die Welt promoviert hat.

Darüber hinaus werden auch Leute vom Statens Naturhistoriske Museum anwesend sein, wenn das GPS installiert wird. Das gleiche gilt für Leute von der Universität København, die die Erlaubnis erteilt haben, GPS an den vier Storchenjungen anzubringen.

TV SYD verfolgt die Veranstaltung am Montagnachmittag und sendet es live:

https://www.tvsyd.dk/storkereden

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 05.07.2021

Fotos: TV SYD