(Smedager) – Ein deutscher Storchenprofessor montierte mit kundigen Händen den kleinen Sender auf dem Rücken des Jungstorchs. Jetzt kann der Storch beim Verlassen des Nestes in Smedager verfolgt werden.

Jetzt habe ich etwa 500 GPS-Sender an Störchen auf der ganzen Welt montiert, aber ich habe noch nie zuvor so viel Aufmerksamkeit erfahren. Der deutsche Storchenprofessor Michael Kaatz aus Magdeburg war sichtlich überrascht von den vielen Storchenfans, die am Montag im Smedager auftauchten, um die Installation des Senders zu verfolgen.

Beide Storchenbabys wurden mit Hilfe eines Krans der Feuerwehr Tinglev heruntergebracht, gewogen und vermessen. Nur eines der Storchenbabys bekam einen GPS-Sender angebracht. Hier fiel die Wahl auf das männliche Tier, das aktuell ein Kampfgewicht von 4,2 Kilo hat. Daher kann er problemlos ein GPS-Sender von 43 Gramm auf dem Rücken montiert bekommen.

Der Sender soll die Zugrouten der Störche verfolgen, wenn sie wieder nach Süden fliegen. Dies ist das erste Mal, dass dänische Störche mit einem GPS-Sender ausgestattet sind, und dies sollte mehr Wissen darüber liefern, wohin die Störche tatsächlich fliegen.

Das Statens Naturhistoriske Museum ist zusammen mit Storkene.dk an dem Projekt beteiligt. Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass viele Jungstörche verschwinden und nicht wieder auftauchen.

Verfolgen Sie das Leben im Storchennest von Smedager hier 24 Stunden täglich live:

https://www.tvsyd.dk/storkereden

Die beiden Storchenjungen im Nest in Smedager tragen jetzt noch die Ringnamen 1E43 und 1E42 entsprechend der Ringmarke auf einem Bein. Jetzt hat ein Tierarzt die Jungen so geschlechtsspezifisch bestimmt und ist zu dem Schluss gekommen, dass 1E43 ein Männchen und 1E42 ein Weibchen ist (das Älteste).

Im Juni sammelten die Storchenjungen zwei bis drei Federn bei der Ringmarkierung, was eine Feststellung vom Tierarzt zur Geschlechtsbestimmung ermöglichlichte. Das Ergebnis ist, dass es in Smedager ein Junges jedes Geschlechts im Nest gibt, und jetzt sollen sie Namen nekommen.

Wie aus den vergangengenen Jahren gewohnt bitten wir die Storchenliebhaber um Mithilfe. Senden Sie Ihren Vorschlag per E-Mail an storke@tvsyd.dk bis spätestens Donnerstag, den 08. Juli, um 13.00. Gerne können Sie Ihre Vorschläge für einen Jungen- und einen Mädchennamen begründen. Danach wählen TV SYD und storkene.dk die besten Namensvorschläge aus, die dann von Freitag, den 09. Juli, bis Dienstag, den 13. Juli, um 12.00 Uhr veröffentlicht werden.

Letztes Jahr hieß das Junge „Ronja“. In den vergangenen Jahren erhielten die Jungen im Nest schwedische Namen aus Astrid Lindgrens Romanwelt. Allerdings gibt es dafür keine Vorgabe und die Möglichkeiten sind vielfältig, wenn man sich von den Vorjahren inspirieren lässt. „Bonnie & Clyde“ haben „Annika“ und „Tommy“ letztes Jahr das Storchennest gestohlen, als „Tommy“ starb und das Storchennest deshalb nicht mehr verteidigen konnte.

„Bonnie & Clyde“ nahmen es und bebrüteten auf „Tommys“ und „Annikas“ Eiern und legten ihre eigenen hinzu, aus denen das Storchenjunge „Ronja“ schlüpfte. Als im letzten Jahr das Storchenjunge benannt werden sollte, hatte man die Wahl zwischen „Ronja“, „Annie“ und „Elizabeth“ und „Ronja“ erreichte einen grandiosen Sieg. In einer SMS-Umfrage erreichten 76 Prozent der 1.207 Stimmen den Namen „Ronja“.

Mit dem Namen „Ronja“ wurde das Storchenjunge nach einer Räubertochter bezeichnet. Die Eltern wurden im Juni letzten Jahres nach „Bonnie & Clyde“ benannt, einem jungen amerikanischen kriminellen Paar, das Banken und Kaufleute ausgeraubt hat und viele Menscheleben auf ihrem Gewissen hat. Sie lebten in den 1930er Jahren in den USA und verloren ihr Leben, als sie in ihrem Auto gestoppt und von Polizeisalven durchbohrt wurden.

So haben die Nestbeobachter die Storchenbabys zuvor getauft

  • 2021: (Wie soll 1E43 & 1E42 heißen?)
  • 2020: Ronja
  • 2019: Anna & Lotte
  • 2018: Alma, Anton & Line
  • 2017: Alfred
  • 2016: Pippi
  • von 2011 – 2015 haben die Kinder keine Namen bekommen.
  • Alle Jungen sind beringt.

Wie bei dem Elternpaar „Tommy“ und „Annika“ orientierten sich auch die Namen der Storchenjungen 2018 an der Literaturwelt der verstorbenen schwedischen Autorin Astrid Lindgren – für die Jungen waren gleich drei Namenskombinationen im Spiel: „Anna“, „Britta“ und „Bosse“ (Wie alle Kinder in Bulderby), „Alma“, „Anton“ und „Line“ (Emil aus Lønneberg) sowie „Ronja“, „Birk“ und „Lovis“ (aus Ronjas Røverdatter/Räubertochter)

An der Namensabstimmung nahmen 3.152 Personen teil, und mit 57% der Stimmen entschieden die Zuschauer von TV SYD, dass die drei Storchenjungen „Alma“, „Anton“ und „Line“ heißen sollten.

Hoffentlich ist der Wunsch, Namen für 1E43 und 1E42 vorzuschlagen, so groß wie damals.

Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 06.07.2021

Fotos: TV SYD