
Dänemarks zweitgrößte Marina ist einen großen Schritt weiter gekommen
(Kolding) – Die Pläne für Marina City in Kolding wurden von dem Kystdirektoratet (Küstendirektion) genehmigt. Der Bürgermeister der Stadt freut sich, dass es Fortschritte bei dem Großprojekt gibt, das Dänemarks zweitgrößter Yachthafen werden wird.
Neue Häuser, Grünflächen und bis zu 1.000 Liegeplätze können Teil der neuen Marina City werden, die in Kolding entstehen soll.
Das Kystdirektoratet hat es genehmigt, nachdem die Baugenehmigung für die Marina erteilt wurde, und dieses hat bei Bürgermeister J. Pedersen, Venstre (Rechtsliberale Partei), für Jubel gesorgt. „Ich freue mich sehr, dass wir jetzt die lang erwartete Baugenehmigung des Kystdirektoratet erhalten haben. Das bedeutet, dass das Projekt nicht mehr unsicher ist“, sagte der Bürgermeister.
Das Direktoratet begründet die Genehmigung damit, dass „keine wesentlichen Überlegungen gegen das Projekt vorliegen“, heißt es in dem Dokument an die Kommune. „Der Genehmigungsprozess war extrem lang, da wir so viele Menschen wie möglich mitnehmen wollten. Aber wenn wir zwei Marinas zusammenlegen möchten, ist es leider unmöglich, alle unter einen Hut zu kriegen“, sagt J. Pedersen.
„Das Großprojekt auf der Südseite des Koldingfjords ist seit Jahrzehnten umstritten. Daher wird es auch einige geben, die mit dem Ergebnis des Kystdirektoratet nicht zufrieden sind“, so der Bürgermeister.

Unter anderem haben sich die beiden Grundstückseigentümerverbände Tved Nord und Rebki beim Planungsbeschwerdeausschuss beschwert, der entschied, dass der städtebauliche Rahmen für die Kommune Kolding keine Möglichkeit bieten könne, in der Marina City Wohn- und öffentliche Wohnflächen zu errichten.
Darüber hinaus erklärte die Kommue, dass die Entscheidung auf dem bestehenden Kpmmunalplan beruhe. Die Kpmmune Kolding hatte einen alternativen Plan, da ein neues Modell in Zusammenarbeit unter anderem mit dem Kystdirektoratet entwickelt werden sollte.
In einer Kommunalratssitzung im Januar dieses Jahres verabschiedete der Rat mehrheitlich die Pläne für die Marina City, wo die Planbasis nach verschiedenen Beratungen angepasst wurde. Damit die Marina City mit bis zu 1.000 Liegeplätzen gebaut werden kann, muss in ein neues Hafenbecken gegraben werden. In der Folge müssen 360.000 Kubikmeter Meeresboden entfernt und im Lillebælt (Kleinen Belt) verklappt werden, was zu einem Streit zwischen den Kommunen Kolding und Fredericia führte.
Im vergangenen Sommer sorgte Christian Bro, der Vorsitzende des Umwelt- und Technologieausschusses in der Kommune Fredericia, für Ärger. „Wenn Kolding einen neuen und nachhaltigen Stadtteil entwickeln will, dann ist es ein schlechter Ausgangspunkt, um den Müll in der Nachbarkommune abzuladen“, sagte er damals dem TV SYD.
Auch die sozialdemokratische Politikerin Karina Lorentzen nahm an der Debatte teil. Sie wollte, dass umweltministerin Lea Wermelin(Socialdemokraterne) sich mit dem Fall der vielen Kubikmeter Meeresboden befassen sollte. Die Umweltministerin reagierte auf den Fall, indem sie das Ministerium dazu aufforderte, eine Erklärung darüber abzugeben, wie die Ablagerung von Material aus dem Meeresboden auf natürliche und umweltverträgliche Weise erfolgen kann.
Trotz der jahrelangen Diskussionen über Dänemarks zweitgrößten Yachthafen in Kolding ist die Kommune der Realisierung der Marina City nun einen Schritt näher gekommen. Nach Angaben von J. Pedersen gibt es noch eine Reihe von Genehmigungen, die eingeholt werdemüssen darunter eine Verklappungsgenehmigung, bevor alle Pläne genehmigt werden.
Es ist genau die Vwrklappungsgenehmigung der dänischen Umweltschutzbehörde, wobei es sich um die vielen Kubikmeter Meeresboden handelt – also die Neupositionierung des ausgehobenen Materials. Die Genehmigung muss die Meeresbodenaushebung ermöglichen, um über die neue Schifffahrtsstraße das neue Hafenbecken erreicht werden kann.
In der Kommunalratssitzung im Januar beschloss die Kommune, dass die Verklappung nur in den Wintermonaten erfolgen soll, unter anderem unter Berücksichtigung von Forellen im Fjord.
Obwohl die letzten Genehmigungen noch fehlen, freut sich der Bürgermeister auf die Eröffnung der Marina City, von der laut J. Pedersen ganz Kolding profitieren wird. „Das bedeutet, dass wir eine Weltstandard-Nachbarschaft haben werden. Es ist ein bedeutender Schub für Kolding, da die Leute hierher kommen, um die Stadt zu erleben und inspiriert zu werden, aber auch nur ein Abendessen einnehmen möchten oder ein Eis essen wollen“, sagt er.
Der erste Bauabschnitt der Marina City soll 2023 abgeschlossen sein.
Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 08.07.2021
Fotos: TV SYD