Die aktuellen Flächen- und Abstandsvorgaben in Kirchen und Gotteshäusern seien nicht mehr sinnvoll, meint die rechtsliberale Partei Venstre. Es gibt weiterhin Vorschriften, wie viele Personen die Kirchen des Landes beispielsweise für Beerdigungen und Hochzeiten betreten können. Aber die Venstre Partei will das ändern.

Für die Kirchensprecherin der Partei, Louise Schack Elholm, gibt es zwei gute Gründe, warum es in Kirchen und aqnderen Gotteshäusern keine Flächen- oder Abstandsvorgaben geben sollte. „Wenn Menschen die verschiedenen Feierlichkeiten begehen – das können Hochzeiten, Taufen oder Beerdigungen sein – dann kann es sein, dass sie nicht vollzählig in der Kirche sein dürfen, aber für die Feier oder das Gedenken nach einer Beerdigung ist eas gestattet. „Und es macht keinen Sinn, dass für die Zeremonie selbst strengere Anforderungen gelten als für den Rest der Feier“, sagt sie.

Der zweite Grund ist in den aktuellen Zulassungszahlen zu finden. „Wir haben momentan nur 28 stationäre Patienten mit Covid-19. Es geht in die richtige Richtung. Alle älteren und schutzbedürftigen Menschen wurden geimpft, daher sollten wir ein Ort freigeben, an dem die Menschen die verpassten Jubiläen feiern können“, sagt Louise Schack Elholm.

Während sich die Dänen in Kneipen und Straßen trafen, um die dänische Herren-Nationalmannschaft zu feiern, die sich bei der EM bis ins Halbfinale spielte, müssen die Kirchen noch die Personenzahl auf Hochzeiten und Beerdigungen unter anderem durch Aussperren begrenzen.

Jubiläen sollten möglich sein. Nach den aktuellen Regelungen für Kirchen und Gotteshäuser darf maximal eine Person pro vier Quadratmeter Grundfläche zugelassen werden. Sitzen die Teilnehmer, darf auf zwei Quadratmeter Grundfläche eine Person kommen. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass zwischen Personen, die nicht im täglichen engen Kontakt stehen, ein Mindestabstand von einem Meter eingehalten wird. Beim Singen muss ein Abstand von zwei Metern eingehalten werden.

Die rechtsliberale Venstre Partei unterstützte den Abschluss des Rahmenabkommens zur Wiedereröffnung des Landes, was allerdings unter anderem bedeutet, dass es in Kirchen und Gotteshäusern noch Raumauflagen gibt. Aber die Liberale Partei hält es jetzt für an der Zeit, die Regeln zu lockern. „Wir haben immer darum gekämpft, so viel Erleichterung wie möglich zu bekommen. Im Moment läuft es im Verhältnis zu den Infektionszahlen so gut – tatsächlich besser als wir wahrscheinlich erwartet hatten – und deshalb sollten wir einen Ort gewährn, an dem es möglich ist, die Jubiläen im Leben feiern zu dürfen“, sagt Louise Schack Elholm.

Die Flächenauflagen für Restaurants, in denen die meisten Gäste Platz nehmen, wurden zum 1. Juli aufgehoben. Ab dem 1. August wird voraussichtlich die Flächenvorgabe in den Kirchen gelockert, so dass es mindestens zwei Quadratmeter pro Person geben muss, egal ob man aufsteht oder sich setzt.

Quelle: TV2 ØST – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 11.07.2021

Foto: TV2 ØST