Mehr als 700 zusätzliche Pflegekräfte sollen in den Konflikt der in Dänematk landesweit rund 4.750 streikenden Pflegekräfte verwickelt werden – und so werden derzeit mehrere dänische Gesundheitseinrichtungen bestreikt. Während der seit dem 19. Juni anhaltende Streik unter den Pflegekräften bisher Mühe hat, Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu erregen, bestehen bessere Chancen für mehr Sichtbarkeit ab dem 10. August.

Der Konflikt zwischen dem dänischen Krankenschwestern-Rat und den dänischen Regionen droht eine Eskalation, und der dänische Krankenschwestern-Rat hat weitere 702 Krankenschwestern ausgewählt, die in den Streik treten sollen. Betroffen sind Krankenstationen im ganzen Land – und natürlich auch in der Hauptstadtregion.

Am Ende des Artikels sehen Sie, welche Gesundheiteinrichtungenin und rund um København sich an dem Streik beteiligen, der in erster Linie ein Kampf um bessere Lohnbedingungen für Pflegekräfte ist. Der Streik brach am 19. Juni aus, und dabei waren 5.400 Krankenschwestern ausgewählt worden, um daran teilzunehmen. Die Zahl wurde jedoch etwas geringer, da mehrere streikende Krankenstationen nicht die Möglichkeit hatten, eine lebenswichtige Notfallvorsorge aufrechtzuerhalten.

Daher wurde die Zahl von 5.400 auf 4.750 Streikende reduziert. Doch jetzt dreht der Pflegerat auf. „Wir müssen etwas tun, um Politiker und Arbeitgeber an den Verhandlungstisch zu bringen und ihnen bewusst zu machen, dass wir es ernst meinen. Wenn an den Gehältern und Arbeitsbedingungen der Krankenschwestern nichts getan wird, werden uns in Zukunft noch mehr Krankenschwestern fehlen, und es wird das Gesundheitswesen hart treffen“, sagt die Vorsitzende des dänischen Pflegerats Grete Christensen nach Angaben der Website des dänischen Pflegedienstrates.

Und obwohl die Zahl von 702 neuen Streikenden nicht sofort gewalttätig klingt, glaubt der dänische Pflegerat, dass sie große – und spürbare Auswirkungen in Bereichen wie geplanten Operationen, Anästhesie, Erwachen, Ambulanzen und einigen IT-Funktionen haben wird. Darüber hinaus sind einige der Funktionen betroffen, die Patienten zur Behandlung in anderen Abteilungen besuchen.

„Es mag wie eine kleine Eskalation des Konflikts mit 702 weiteren Pflegekräften klingen. Aber ihre Arbeit ist für viele andere Bereiche des Gesundheitswesens wichtig, daher wird sie eine viel breitere Wirkung haben und die Arbeit für andere Berufsgruppen beeinflussen“, sagt Grete Christensen.

Die knapp 5.000 streikenden Pflegekräfte verteilen sich auf regionale und kommunale Gesundheitseinrichtungen. Und da der Streik auch Kommunen getroffen hat, hat er unter anderem dazu geführt, dass Krankenhäuser nicht vollständig behandelte Patienten entlassen mussten. Daher wurden – bisher keine Streiks mehr unter kommunalen Krankenschwestern ausgewählt.

„Es gibt bereits viele Kommunen, in denen der Alltag nicht angebunden ist, weil die Normen mancherorts auf den Boden geschoben werden und oft mit mehreren Stellenangeboten kombiniert werden. Der aktuelle Streik ist also in den Kommunen insofern zu spüren, ohne dass wir jetzt mehr rausholen – und er betrifft auch die Krankenhäuser“, sagt Grete Christensen.

Hier schlägt jetzt auch der Streik zu

Der dänische Pflegerat hat eine Übersicht über die Krankenstationen veröffentlicht, die ab dem 10. August nun auch von Konflikten betroffen sein werden.

Unten sehen Sie, wo der Streik treffen wird: DIE HAUPTSTADT REGION:

  • Krankenhaus Amager Hvidovre: Kardiologische Ambulanz, Sektion C, Klinik für Kardiologie.
  • Herlev Gentofte Krankenhäuser: Herzambulanz,. Klinik für Herzkrankheiten,
  • Herlev Kardiologische Klinik 1 und 2, Klinik für Herzkrankheiten,
  • Gentofte Klinik für Herzchirurgie, Abteilung für Herzkrankheiten,
  • Gentofte Ambulanz für Urologie, Klinik für Harnwegserkrankungen,
  • Gentofte Rigshospitalet, Blegdamsvej: Abteilung B 1531, Abteilung B 0632, Kinder und Jugendliche mit chirurgischen Erkrankungen
  • Nordsjælland Krankenhaus, Hillerød: Ambulanz 0652, Abteilung Endokrinologie, Ambulanz 0621, Lungen- und Infektionsmedizi, Station B 1531, Station B 0632 und Ambulanz, Kinder- und Jugendabteilung

REGION SJÆLLAND:

  • Sjællands Universitetshospital,
  • Køge Sektion Tageschirurgie,
  • Klinik für Anästhesiologie Abteilung Erwachen,
  • Klinik für Anästhesiologie Klinik für Hals-Nasen-Ohren-Chirurgie,
  • Klinik für Hals-, Nasen-, Ohren- und Gesichtschirurgie,
  • Klinik für Schlafapnoe,
  • Abteilung für Hals-, Nasen-, Ohren- und Gesichtschirurgie.

Quelle: TV LORRY – übersetzt und bearbeitet von

Günter Schwarz – 15.07.2021

Fotos: TV LORRY