(Kiel) – Am Sonntag, dem18.07.2021, kam es durch zwei 13-jährige Kinder und zwei Jugendliche im Alter von 14 und 15 Jahren zum Missbrauch des Polizeinotrufs in Kiel. Über Telefonzellen in der Kieler Innenstadt täuschte die Gruppe einen angeblich gegenwärtigen Amoklauf vor.

Nur durch eine zufällig in unmittelbarer Nähe zu den Telefonzellen befindliche Streifenwagenbesatzung konnte der Sachverhalt schnell aufgeklärt werden, ohne einen Großeinsatz in der Kieler Innenstadt auszulösen.

Am Sonntagnachmittag wählten die vier Jungen aus zwei Telefonzellen der Kieler Innenstadt heraus die 110 und gaben an, dass gegenwärtig ein Amoklauf stattfinden würde. Zeitgleich simulierten sie Schreie und spielten über ein Smartphone ein Video mit Schussgeräuschen am Hörer ab.

Der Beamte der Polizeileitstelle musste zunächst vom Ernstfall ausgehen und die entsprechenden Maßnahmen für einen Großeinsatz in der Kieler Innenstadt vorbereiten. Eine zufällig unmittelbar in dem Gebiet der Telefonzellen befindliche Streifenwagebesatzung klärte den Sachverhalt glücklicherweise zügig auf und machte die Jungsgruppe schnell ausfindig.

Die eingesetzten Polizeikräfte brachten die zwei Kinder und die zwei Jugendlichen für ein erzieherisches Gespräch im Beisein ihrer Eltern zum 2. Polizeirevier. Die Beamtinnen und Beamten fertigten Anzeigen wegen des Missbrauchs von Notrufen, dem Vortäuschen einer Straftat und der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten.

Außerdem kommen auf die Eltern die Kosten für den Polizeieinsatz zu.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 20.07.2021 um 09:54 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 20.07.2021

Foto: Archivbild