Zwei Monate lang hat die Fischkrankheit IHN den Angelausflug in den Zonen rund um mehrere jyske (jütländische) Fischfarmen, darunter eine in Nordjylland (Nordjütland), zusätzlich erschwert. Die Fødevarestyrelsen (Veterinär- und Lebensmittelbehörde) lockert jetzt die Regeln für Angler wieder.

Seit Mai hat sich ein besonders ansteckendes Fischvirus auf mehrere jyske Fischfarmen ausgebreitet, darunter die nordjyske Fischfarmen Buderupholm, Dambrug und Fiskesøer. Es ist das Fischvirus IHN, das vor allem Lachse und Forellen befällt. Der Ausbruch des Fischvirus hat unter anderem dazu geführt, dass die Fødevarestyrelsen in mehreren Orten Sperrzonen eingerichtet hat, in denen es verboten ist, gefangenen Fisch mitzunehmen. Es passierte mitten in der Hochsaison, aber jetzt werden die Regeln gelockert.

Ab Samstag lockert die Fødevarestyrelsen die Regeln, damit Angler wieder Fische in vom Virus betroffenen Gebieten fangen und mit nach Hause nehmen können. Die Angler müssen jedoch ihre Fanggeräte nach jedem Angelausflug in den Sperrzonen weiterhin desinfizieren. Es ist bislang weiterhin nicht erlaubt, Fische aus Put-and-Take-Seen aus den Sperrzonen zu entfernen.

„Ab Samstag dürfen Angler aber ihre wild gefangenen Fische aus Sperrzonen wieder mit nach Hause nehmen, solange sie dafür sorgen, dass die Fische im Haus gereinigt werden und das Spülwasser in die Kanalisation geleitet wird“, sagt Tim Petersen, stellvertretender Leiter Fødevarestyrelsen in einer Pressemitteilung.

Außerdem müssen Angler auch darauf achten, dass alle Fischabfälle als Restmüll entsorgt werden, damit sie der Verbrennung zugeführt werden.

Unten ist eine Karte der Sperrzone in Nordjylland:

Foto: Fødevarestyrelsen

Derzeit wurde das IHN-Virus, das für infektiöse hämatopoetische Nekrose verantwortlich ist, in sechs Fischfarmen und zwei Put-and-Take-Seen in Dänemark gefunden. In Nordjylland sind dies Buderupholm Dambrug und Fiskesøer. Darüber hinaus befinden sich die infizierten Fischfarmen in Stouby in der Kommune Hedensted und in Bylderup-Bov in der Kommune Aabenraa, zwei in Holsted und eine in Brørup in der Kommune Vejen.

Die Fischfarmen stehen unter öffentlicher Aufsicht, das heißt, Fische, Produkte und Geräte dürfen nicht zu und von den Fischfarmen verbracht werden. Es bedeutet auch, dass es Einschränkungen beim Fischen in der Umgebung der Fischfarmen gibt, und diese Einschränkungen werden jetzt gelockert, da die Ansteckungsgefahr inzwischen als geringer eingeschätzt wird.

Die neuen Regeln für Angler:

  • Angler können nun Fische, die in sogenannten offenen Gewässern in einer Sperrzone gefangen wurden, für den Eigenverbrauch mit nach Hause nehmen.
  • Die Angler müssen ihren Fang zu Hause reinigen und das Spülwasser in die Kanalisation leiten
  • Fischabfälle müssen als Restmüll der Verbrennung zugeführt werden
  • Angler, die in einer Sperrzone fischen, müssen ihre Angelausrüstung und Ausrüstung nach dem Gebrauch weiterhin desinfizieren, bevor sie sie wieder verwenden.

Quelle: Fødevarestyrelsen (Veterinär- und Lebensmittelbehörde)

Die Afhebung der strikten Regeln geschieht auf Ersuchen des dänischen Sportfischerverbandes, der im Hinblick auf eine Lockerung der Vorschriften eine spezifische Risikobewertung von der Fødevarestyrelsen angefordert hat.

„Wir haben jetzt das Ergebnis einer konkreten Gefährdungsbeurteilung. Es zeigt, dass wir eine Grundlage für Lockerungen haben, denn das Risiko einer Ansteckung wird als minimal eingeschätzt, solange die Fischer die wenigen, einfachen Auflagen einhalten“, sagt stellvertretender Sportfiscberverband-Geschäftsführer Tim Petersen.

Das IHN-Virus ist für Fische schwerwiegend und befällt hauptsächlich Lachse und Forellen, für den Menschen ist das Virus jedoch ungefährlich.

Auf der Website der Fødevarestyrelsen können Sie mehr über die aktuelle Situation bei IHN lesen.

Quelle TV NORD – übersetzt und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.07.2021

Fotos: TV NORD