Storchenjungen stellten sich tot, als sie GPS-Sender auf dem Rücken montiert bekam
( Broderup / Jels) – Die Sender sollen neue Erkenntnisse über das Zugverhalten von Störchen schaffen. Gemeinsam mit dem deutschen Professor Michael Kaatz, der über die Wanderung von Störchen promoviert hat, ist es den Enthusiasten von storkene.dk am Sonntagnachmittag gelungen, auf drei Jungen aus den sønderjyske (südjütländischen) Nestern in Broderup und Jels GPS-Sender zu befestigen.
Einer der Sender stammt von dem verstorbenen Storchenjungen „Zenica“, der am Freitag zusammen mit der anderen Jungen, seiner Schwester „Astra“, in einem Gülletank in der Nähe ihres Nestes in Smedager starb. –
„Glücklicherweise verlief die Unternehmung am Sonntag wie erhofft“, sagt Jess Frederiksen, Vorsitzender von storkene.dk. Sie haben sich tot gestellt. „Der Abwehrmechanismus der Störche setzte ein, als wir uns mit einem Leiterwagen dem Nest näherten. Sie legten sich hin und spielten tot“, sagt er.
Daher konnten die Storchenleute die Küken in eine Tasche stecken, sie zu Boden bringen, den GPS-Sender auf den Rücken montieren, sich dann wieder ans Nest heben lassen und die Küken zurücksetzen. In zwanzig bis dreißig Minuten war alles vorbei, und als sie die Jungen wieder in den Nestern ablegten, kehrten die Tiere zur normalen Storchenhaltung zurück.
„Wir versprechen uns von den Sendern neue Erkenntnisse teils über den Winterzug der Störche in den Süden und teils warum manche plötzlich verschwinden. „Wegen der Sender fanden wir ,Astra‘ und ,Zenica‘ tot im Gülletank“, sagt Jess Frederiksen, Vorsitzender von storkene.dk.
Folge „Zenica“ in der App. Jes Frederiksen geht davon aus, dass es ab Montag möglich sein wird, das Signal des GPS-Senders über die Animal Tracker App zu verfolgen. Der Sender hat die Nummer 8710.

Dem Storchenleben im Nest von Smedager können Sie hier über die Nestkamera folgen:
https://www.tvsyd.dk/storkereden
Quelle: TV SYD – übersetzt und bearbeitet von
Günter Schwarz – 01.08.2021
Foto: TV SYD